Schüler trommeln für die Welt

Grundschule startete Projektwoche mit einem Konzert.

Schüler trommeln für die Welt
Foto: Sergej Lepke

„Du bist klasse“ rappt Amadou Kuyateh quer durch die Turnhalle in Knittkuhl. 300 Grundschüler ahmen ihn aus vollem Halse nach. Dann trommelt er den Rhythmus des Spruchs auf seiner Trommel — hochkonzentriert antworten ihm die Kinder auf 300 kleinen afrikanischen Trommeln. Es geht laut zu — und geordnet. Der Musiker hat seine Truppe im Griff. Später tanzen die Schüler — fliegen pantomimisch und nach Afrika, verwandeln sich in Affen und Elefanten. Der Workshop mit Konzert ist der Auftakt zu einer Projektwoche, bei der die Schule zur Reise „Rund um die Welt“ einlädt.

Die Schule hat sich durch die Finanzierung des Fördervereins einen Mitarbeiter vom Team „Trommelzauber“ nach Knittkuhl geholt. Dass es den Kindern gefällt, ihr Können vor ihren Eltern zu zeigen, lässt sich in den Gesichtern ablesen. Später befassen sie sich in kleineren Gruppen eine Woche lang mit verschiedenen Ländern, von Italien bis Australien, oder mit Themen wie Musik oder Spiele aus aller Welt. Die Kinder basteln, sie singen, informieren sich über Tiere, machen sportliche Übungen, sie schreiben und probieren exotische Köstlichkeiten.

Einmal im Jahr findet die Projektwoche an der Grundschule statt, immer im Frühjahr — um etwas Abwechslung in den Schulalltag zu bringen. „Da die Fußball-Weltmeisterschaft mit Mannschaften aus zahlreichen Ländern bald startet, gehen wir mit unserem Motto jetzt ebenfalls rund um die Welt“, erklärt Schulleiterin Antje Grüneklee. Die Kinder wählten selbst, mit welchem Thema sie sich intensiver befassen wollen. Los geht es am 12. März.

Zum Abschluss, am Freitag, den 16. März, machen sich die Schüler auf zum sogenannten „Hungermarsch“. Auf etwa zehn Kilometern geht es durch Wald und Wiesen in Knittkuhl, im Grafenberger Wald und an der Rennbahn. Schon seit 1983 erwandern die Kinder bei dieser Aktion Gelder für soziale Zwecke. Eltern, Großeltern und enge Freunde spenden für die Strecke, die die Schüler hinter sich bringen, auch die Lehrer und Mitarbeiter der Schule beteiligen sich.

Wer die Gelder erhält, legt die Schule jedes Mal erneut mit den Eltern gemeinsam fest. „Wir wollen dabei auch kleinere, unbekanntere Vereine unterstützen und jeweils aufgeteilt Projekte im Ausland und in Düsseldorf fördern“, sagt Grüneklee. Oft kommen Vorschläge vonseiten der Eltern, die entsprechende Kontakte haben.

Dieses Jahr helfen die Kinder ihrer Partnerschule in Ruanda, einer weiteren Schule in Kathmandu (Nepal), dem ambulanten Kinderhospiz in Düsseldorf und der Düsseldorfer Kindertafel. Doch auch über den „Hungermarsch“ hinaus wird soziales Engagement groß geschrieben: Einmal gab es Fußbälle, ein anderes Mal verschenkten die Schüler Buntstifte, die jeweils als großes Paket zu anderen Kindern nach Afrika gingen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort