Ende Februar kam es zu einem schweren Zwischenfall bei einer Berufsorientierungsmaßnahme für das Baugewerbe. Bei einer Diskussion um die Zusammensetzung und Verwendung von Farbe fühlte sich der Jugendliche zu Unrecht von einer 46-jährigen Lehrerin kritisiert.

Der Angeklagte wurde so wütend, dass er der Frau aus kurzer Distanz einen halben Becher mit Farbe über den Kopf schüttete. Die Lehrerin wurde im Gesicht und an der Kleidung getroffen. Als sie flüchten wollte, rannte der Jugendliche hinterher und schlug ihr mit der Faust in den Rücken.

Nachdem der 15-Jährige dafür sofort von der Schule gewiesen wurde, lief er mit geballten Fäusten auf eine andere Lehrerin zu. Zeugen konnten den Jugendlichen in letztem Augenblick zurückhalten.

Nur einige Wochen später wurde der Angeklagte wieder gewalttätig. An einer Schule in Garath schubste er eine Lehrerin und verpasste ihr eine Ohrfeige. Die 27-Jährige erlitt ein Schleudertrauma sowie eine Gesichtsprellung. Auch in diesem Fall musste der 15-Jähriger sofort das Schulgelände verlassen. Dabei soll er erneut gegen eine andere Lehrerin aggressiv geworden sein.

In der Verhandlung räumte der Schüler die Vorwürfe ein. Schon vorher hatte er sich bei den Opfern entschuldigt. Der 15-Jährige besucht inzwischen eine andere Schule und hat ordentliche Noten. Verurteilt wurde er vom Jugendrichter zu 60 Arbeitstunden. Außerdem muss er ein Anti-Gewalt-Training absolvieren. Angeordnet wurde, dass der Schüler zusätzlich vier Monate von der Jugendgerichtshilfe betreut wird.