Düsseldorf-Flughafen Schranken an der Abflugebene?

Der Flughafen sucht neue Wege im Kampf gegen das Parkchaos.

Düsseldorf-Flughafen: Schranken an der Abflugebene?
Foto: Melanie Zanin

Düsseldorf. Der Flughafen will mit neuen Strategien gegen das Verkehrschaos an Terminal-Zufahrten auf der Abflugebene vorgehen. Geprüft wird etwa, ob dort Schranken installiert werden sollen, wie der Airport auf WZ-Anfrage bestätigt.

Der Grund aus Sicht des Flughafens: Das dort geltende eingeschränkte Haltverbot, das lediglich das Be- und Entladen von Fahrzeugen erlaubt, wird oft ignoriert und es wird stattdessen wild geparkt. Das heißt, Autofahrer entfernen sich unerlaubterweise vom Fahrzeug oder halten länger als drei Minuten. Nicht selten, um Parkhausgebühren zu sparen und ankommende Passagiere abzuholen.

„So kommt es auf kleinem Raum zu extrem hohem Verkehrsaufkommen, immer wieder auch zu Staus“, sagt Flughafensprecher Christian Hinkel. Zum Teil werde sogar in zweiter Reihe geparkt, so dass auch Rettungskräfte nicht mehr durchkommen. „Das kann dann sogar gefährlich werden“, sagt Hinkel.

Deshalb geht der Flughafen schon heute streng gegen Falschparker vor. Der Verkehrsdienst der Flughafen Düsseldorf Security GmbH (FDSG) ist dort im Auftrag des Ordnungsamtes der Stadt im Einsatz. „Insbesondere auf der Terminalzufahrt der Abflugebene sind die Kollegen ständig unterwegs, um den Verkehr zu regeln“, sagt Hinkel. Die eingeleiteten Sanktionen sind identisch mit denen des Ordnungsamtes. So ist die Airport-Security berechtigt, Verwarnungsgelder zu erheben, oder zu veranlassen, Fahrzeuge abzuschleppen.

Am hohen Verkehrsaufkommen ändert das jedoch nichts. Deshalb hat sich der Flughafen Lösungen an anderen Airports angeschaut, zum Beispiel in Frankfurt. Hinkel: „Dort werden bei der Ankunftsvorfahrt Schranken passiert. Eine gewisse Zeit kann man sich bei dieser Regelung dann im Vorfahrtsbereich kostenfrei aufhalten, danach folgt eine Parkgebühr.“ Und: Wenn hinter der Schranke keine Kapazitäten mehr für zusätzliche Fahrzeuge bestehen, öffnet sie sich nicht, die Autofahrer werden auf Parkhäuser verwiesen.

Ob ein vergleichbares Modell in Düsseldorf installiert wird, ist noch nicht entschieden. Diskutiert wird, welche Standorte für Schranken infrage kämen und welchen Einfluss sie auf den Verkehrsfluss hätten.

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