Düsseldorf Schläger zogen Opfer aus der Bahn

Gericht: 22-Jährigen aus Spaß an der Gewalt brutal zusammengetreten.

In der U74 zwischen Heinrich-Heine-Allee und Steinstraße kam es zu der verhängnisvollen Begegnung.

In der U74 zwischen Heinrich-Heine-Allee und Steinstraße kam es zu der verhängnisvollen Begegnung.

Foto: Ingo Lammert

Düsseldorf. Es war eine völlig sinnlose Tat. Ohne jeden Grund zogen drei junge Männer einen 22-Jährigen am U-Bahnhof Steinstraße aus der Bahn, prügelten und traten so heftig auf ihn ein, dass der Mann unter anderem einen Nasenbeinbruch erlitt. Am Montag musste sich das Trio vor dem Jugendrichter für die Attacke verantworten.

Kurios: Opfer und Täter hatten nicht einmal eine gemeinsame Sprache, um sich zu streiten. Die drei Angeklagten (20 und 21 Jahre alt) sind Inder, das Opfer kommt aus Afghanistan. Am 8. Januar gegen 20.50 Uhr kam es in der U74 zwischen Heinrich-Heine-Allee und Steinstraße zu der verhängnisvollen Begegnung.

Wie das Opfer schilderte, habe ihm der 21-Jährige sofort ins Gesicht geschlagen, als er die Bahn betrat. An der nächsten Station sei er dann von dem Trio nach draußen gezogen worden. Obwohl der Afghane schon am Boden lag, traten und schlugen die Angeklagten weiter auf ihn ein.

Der Haupttäter nahm zudem sein Metallarmband ab und schlug dem 22-Jährigen damit mehrfach gegen den Kopf. Neben dem Nasenbeinbruch trug der Mann eine Platzwunde, Prellungen und eine schwere Verletzung an der Hand davon.

Zum Motiv konnte das Trio keine Angaben machen. Die Angeklagten hatten angeblich vorher mehrere Flaschen Whiskey. Wie ein Rheinbahn-Mitarbeiter aussagte, habe man die Inder vorher schon am Hauptbahnhof beobachtet. Auch dort hätten sie offenbar Streit gesucht.

Der Haupttäter wurde zu neun Monaten Haft auf Bewährung verurteilt und muss dem Opfer 1500 Euro Schmerzensgeld zahlen. Seine Freunde müssen jeweils drei Wochen in den Jugendarrest und zahlen jeweils 200 Euro.

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