Rudi Völler — ein Vorbild trotz Schiri-Beleidigung

Zahlreiche Förderer aus Sport und Show feierten im Maritim-Hotel am Flughafen.

Düsseldorf. Roter Teppich und Blitzlichtgewitter — am Samstagabend war Gala-Zeit im Maritim-Hotel am Flughafen. Allerdings hatte diesmal ein Newcomer zum festlichen Abend im Ballsaal geladen: Mehr als 800 Gäste kamen zum Schlemmen, Tanzen und Feiern auf Einladung der Initiative „Klasse in Sport“ (KiS) und bekamen einen tollen Show-Mix aus Klassik, Pop, Soul und Magie geboten.

Sarah Connor, Thomas Anders und auch Nachwuchskünstler wie djo-das junge Orchester NRW, Pianistin Olga Scheps, die fünf Tenöre Adoro, die Mädchenband Queensberry und die Zauberer Ehrlich Brothers waren dabei. Präsentiert wurde die Gala von den TV-Moderatorinnen Christina Ringer und Sabrina Staubitz.

Die Initiative KiS wurde 2006 gegründet und bietet in mittlerweile 120 Grundschulen in ganz Deutschland täglichen Schulsport an. Im vergangenen Jahr erhielt der Verein dafür den Deutschen Gesundheitspreis. Ralf-Peter Riebschläger von KiS nennt die Fakten: „Zehn Prozent aller Kinder sind fettleibig und jede dritte Sportstunde fällt aus.“ Bewegung und Toben macht schlau, lautet der Kern der Botschaft. „Was die Politik nicht leistet, will unser Verein anbieten“, erklärt Riebschläger. „Unser Ziel ist, 500 Schulen mit täglichem Sport zu versorgen und soviel Aufmerksamkeit und Öffentlichkeit zu bekommen, bis sich in den Köpfen der Minister endlich etwas bewegt!“.

Zahlreiche Förderer aus Sport und Show waren unter den Gästen: Reiner Calmund, die Schauspielerinnen Anna Angelina Wolfers, Annica Hansen, Handballtrainer Heiner Brand, Ronny Ziesmer (Rollstuhlfahrer und ehemaliger Kunstturner) und auch Rudi Völler: „Es gibt leider zu viele dicke und aggressive Kinder. Deshalb verdient ein Projekt wie dieses alle Aufmerksamkeit und Unterstützung“, sagt er. Völler war am Nachmittag gerade aus Frankfurt zurückgekehrt. Dort hatte ihn das Sportgericht zu einer Geldstrafe in Höhe von 10 000 Euro wegen einer verbalen Attacke gegen einen Schiedsrichter verurteilt. Doch an diesem Abend bekam er nun den KiS-Award „Sportliches Vorbild“ verliehen, und dass seine Geldstrafe dem Verein KiS zugute kommen wird, erleichterte ihn: „Damit kann ich leben“, sagte er lächelnd im Anschluss an die Preisverleihung.

Die Kinder können sich nun freuen: Mehr als 100 000 Euro fließen aus der Gala in die Förderung des Schulsports. Insgesamt konnte der Verein in diesem Jahr somit mehr als eine Million Euro sammeln, berichtete Riebschläger. Im kommenden Jahr gibt es eine Neuauflage der Charity-Gala, das steht jetzt schon fest: Im nächsten Jahr wird KiS Ende Oktober wieder im Maritim feiern.

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