Rosemarie Nitribitts Schädel beerdigt

Über 50 Jahre nach der Ermordung der Edelhure wurde das fehlende Körperteil auf dem Nordfriedhof beigesetzt.

Düsseldorf. Rosemarie Nitribitt kann jetzt endlich in Frieden ruhen. Am Montag Mittag wurde der Schädel der vor über 50 Jahren getöteten Edelprostituierten auf dem Nordfriedhof in ihrem Grab beigesetzt.

1957 wurde in dem schlichten Reihengrab nur der Torso der gebürtigen Düsseldorferin beerdigt. Sie wurde nur 24 Jahre alt. Ihr kurzes Leben war wie ein Rausch. In den eher armen Verhältnissen der 50er Jahre lebte "die Nitribitt", wie sie immer genannt wurde, in königlichen Verhältnissen. Berühmt ist ihr schwarzer Mercedes 190 SL mit den roten Ledersitzen.

Der eingeschlagene Schädel wurde jedenfalls 50 Jahre lang im Frankfurter Kriminalmuseum ausgestellt. Als Lehrstück für angehende Kriminalpolizisten. Rosemarie Nitribitts Halbschwester Irmgard kämpfte lange um die Rückgabe der letzten sterblichen Überreste. In der vergangenen Woche hatte sie Erfolg, die Staatsanwaltschaft Frankfurt gab den Schädel zur Beerdigung frei.

Die Beisetzung wurde gestern auf Wunsch der Angehörigen um einen Tag vorgezogen. Eigentlich kann sich die nach zwei Schlaganfällen pflegebedürftige Irmgard K. die Nachbeerdigung nicht leisten. Gerüchteweise soll ein Frankfurter Boxpromoter geholfen haben - und eine große deutsche Boulevardzeitung.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort