Nachgehakt Rheinbahn: Gratis-Tickets bleiben

Nach dem Hype nutzten 2017 immer weniger die App „WelectGo“. Doch nun werden wieder über 6000 gesponserte Fahrkarten abgerufen.

Düsseldorf. „Der Hype um die Gratis-Tickets für Bus und Bahn ist vorbei“, sagt Rehinbahnsprecherin Heike Schuster, Doch die App „WelectGo“ ist keineswegs am Ende. „Wir bleiben dran und bereiten Aktionen für den Herbst und die Adventszeit vor“, sagt Olaf Peters, der das Düsseldorfer Startup-Unternehmen im Frühjahr 2016 mit Kompagnon Philipp Dommers gründete. Seit einem Monat haben sie ein Büro am Platz der Ideen an der Roßstraße.

Auf dem Höhepunkt im November riefen 33.500 Nutzer kostenlose Fahrscheine für die Rheinbahn ab, nachdem sie sich zuvor einige Werbespots ansehen mussten — oder wollten, wie WelectGo es sieht. Denn der Fahrgast bezahle ja mit seiner Zeit (und mit Datenvolumen auf dem Handy), wenn er ganz bewusst Werbung anschaue, um dafür eine Freifahrt zu bekommen.

Doch dann fanden immer weniger Düsseldorfer diesen Deal attraktiv, die Zahl der ausgegebenen Tickets für die Kurzstrecke oder fürs ganze Stadtgebiet sank auf 1900 bis 5000 im Monat zwischen Januar und Juni. Zuletzt aber ging es wieder steil bergauf, im Juli waren bis gestern bereits über 6000 Freifahrten weg. Peters: „Der Grand Départ und auch die Große Kirmes haben da sehr viel Schub gebracht.“

Aktuell muss sich der App-Nutzer durch Werbeclips der Brauerei Frankenheim, Bäcker Kamps, der Sparkasse und Stromerzeuger Innogy klicken, dann kriegt er den Fahrschein aufs Handy. Die Rheinbahn bekommt den vollen Ticketpreis von WelectGo im Voraus erstattet, der App-Anbieter wiederum refinanziert sich durch die Werbeeinnahmen von den beteiligten Sponsor-Firmen. So lange die dabei bleiben oder sich neue finden, solange soll es die Freikarten für die Rheinbahn noch geben.

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