Rekord-Zoch sorgt für Probleme

Die Kosten für den Kinder- und Jugendumzug laufen aus dem Ruder.

Rekord-Zoch sorgt für Probleme
Foto: Melanie Zanin

Der Düsseldorfer Kinder- und Jugendumzug ist nach Mainz der größte in Europa. Über 3500 Karnevalisten aus Kitas, Schulen, Jugendeinrichtungen und Vereinen liefen in diesem Jahr mit. Bei der Aufstellung reichte diesmal der Hof des Görres-Gymnasiums nicht mehr aus. Einige Gruppen wichen auf die Kö aus. Doch das stellt das Comitee Carneval (CC) inzwischen vor Probleme. Die Kosten werden immer höher und deshalb soll gespart werden- und zwar bei den Kamellen. Außerdem sollen die Eltern noch mehr Verantwortung übernehmen als bisher.

Das sorgt natürlich für Unmut, doch Sven Gerling, Organisations- und Sicherheitschef, versucht die aufgewühlten Gemüter zu beruhigen: „Dass wir gar kein Wurfmaterial mehr zur Verfügung stellen ist völliger Blödsinn. Das wurde völlig falsch dargestellt. Die dem Comitee Carneval angehörigen Vereine, die beim Jugendumzug mitlaufen, werden weiterhin von uns unterstützt.“

Engelbert Oxenfort, der Ehrenpräsident des CC, hatte vor neun Jahren die Veranstaltung ins Leben gerufen — mit damals 400 Teilnehmern. Mit dieser rasanten Entwicklung hatte damals keiner gerechnet. „Inzwischen hat sich die Zahl der Teilnehmer fast verzehnfacht, das können wir nicht mehr leisten“, bedauert Gerling.

Zudem gibt es Kritik, dass die Eltern zukünftig die Aufgaben des Ordnungsdienstes übernehmen sollen. Auch dem widerspricht Gerling entschieden: „Es kann ja nicht zuviel verlangt sein, dass die Eltern mithelfen, dass die Kinder sicher durch die Stadt kommen.“ Es geht ihm vor allem darum, dass die Eltern links und rechts laufen und darauf achten, dass die Gasse des Zugweges nicht zu eng wird. Denn dadurch sind in den vergangenen Jahren häufig Lücken entstanden, die die Kinder dann an breiteren Stellen versucht haben zu schließen. „Dabei sind Kinder hingefallen und haben sich Schürfwunden zugezogen. Das versuchen wir in diesem Jahr zu verhindern.“ Die Eltern könnten auch im Kostüm mitlaufen und würden dann eine Binde anziehen, die sie als Ordner kenntlich macht.

Durch die große Teilnehmerzahl haben die Aufgaben des CC zugenommen. „Die Toilettenanlagen am Aufstellplatz reichen nicht mehr aus und wir müssen deutlich mehr Material wie Drängelgitter und Ähnliches einsetzten“, sagt Gerling.

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