Düsseldorf Raserprozess: Der sinnlose Tod eines Studenten

Prozess gegen den 19-jährigen Raser beginnt am kommenden Mittwoch. Er war offenbar viel zu schnell gefahren.

Düsseldorf: Raserprozess: Der sinnlose Tod eines Studenten
Foto: Patrick Schüller

Düsseldorf. Maximilian C. wollte mit dem letzten Bus nach Hause fahren. Am 20. Juni vor zwei Jahren wartete der Student gegen 1.40 Uhr an der Bushaltestelle Further Straße in Hassels. Wenige Minuten später war der junge Mann tot. Mit fast 100 Kilometern soll ein 19-Jähriger mit seinem Opel Vectra unterwegs gewesen sein, der nach den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft auch noch stark angetrunken war. Der Heranwachsende verlor die Kontrolle über seinen Wagen, raste in die Haltestelle und erfasste Maximilian C., der noch an der Unfallstelle starb. Ab Mittwoch muss sich der Autofahrer wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung vor dem Amtsgericht verantworten.

Der 19-Jährige war auf der Further Straße unterwegs, nach den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft mit mindestens 97 Kilometern. Kurz hinter der Kreuzung Spangerstraße/ Altenbrückstraße macht die Straße einen leichten Linksbogen. Wegen der überhöhten Geschwindigkeit und des Alkohols im Blut soll der Angeklagte die Kontrolle über den Opel verloren haben.

Der Wagen kam nach rechts von der Fahrbahn ab und krachte zunächst gegen einen Bordstein. Danach prallte der Opel gegen einen Baum, der entwurzelt wurde. Als das Fahrzeug Maximilian C. erfasste, der vor der Bushalktestelle wartete, soll es immer noch etwa 75 Kilometer schnell gewesen sein. Der Student wurde mehrere Meter durch die Luft geschleudert und 35 Meter von der Haltestelle entfernt gefunden. Eine Polizistin, die zu den Ersten an der Unfallstelle gehörte, hatte berichtet, dass der 21-Jährige zunächst noch gelebt habe. Doch kurz danach habe der Notarzt den Tod festgestellt. Ein damals 17-Jähriger war durch umherfliegende Trümmer des Wartehäuschens schwer verletzt wurden.

Monika C., die Mutter von Maximilian, erklärte der WZ: „Mein Mann und ich werden bei der Verhandlung sein. Wir wollen den Fahrer sehen, der unseren Jungen getötet hat und er soll die Eltern sehen, denen er das Allerliebste genommen hat. Unser Leben ist zerstört worden. Max fehlt uns so sehr. Wir sind sehr beeindruckt von dem Berliner Urteil, bei dem kürzlich zwei Raser wegen Mordes verurteilt wurden.“

Die Eltern treten in dem Prozess als Nebenkläger auf. Das Verfahren ist zunächst auf zwei Verhandlungstage angesetzt.

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