Radler demonstrieren auf der Luegallee

Die Grünen blockierten am Donnerstag mit ihren Fahrrädern im Berufsverkehr eine der Fahrspuren.

Rund 30 Radler demonstrierten am Donnerstag auf der Luegallee für einen eigenen Fahrradstreifen.

Rund 30 Radler demonstrierten am Donnerstag auf der Luegallee für einen eigenen Fahrradstreifen.

Foto: David Young

Düsseldorf. Rund 30 Radfahrer, Mitglieder der Grünen und des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Cubs, fuhren gestern am späten Nachmittag bimmelnd und trillernd über die Luegallee. Der Krach war nicht sehr laut, und der Effekt verpuffte beizeiten, weil Miriam Koch als OB-Kandidatin krank im Bett lag. Eigentlich wollte sie einen Radschutzstreifen auf die Luegallee pinseln. Daraus wurde allerdings nichts.

Stattdessen planten Markus Loh und Astrid Wiesendorf die Aktionsform, die unter dem internationalen Begriff „critical mass“ für „kritische Masse“ bekannt ist. Das heißt, die Radler fanden sich in einem lockeren Verbund zusammen und blockierten dadurch eine der beiden Fahrspuren. Da aber niemand die Demo geprobt hatte, gab es allzu große Zwischenräume zwischen den strampelnden Verkehrsteilnehmern.

Einige Demonstranten missachteten die rote Ampel, so dass es fast zu Unfällen mit kreuzenden Autos an der Oberkasseler Straße kam. Auf dem Rückweg vom Luegplatz zum Belsenplatz ging es schon besser, da schloss man die Lücken. Den Autofahrern machte dies wenig. Staus im Berufsverkehr stellten sich nicht ein. Die einzigen, die sich über die Radfahrer ärgerten, waren CDU-Mitglieder. Sven Holly stellte flugs einen Info-Stand am Barbarossaplatz auf und verteilte „Rote Karten für grüne Verkehrsverwirrungen“. Er wolle nicht, sagte er, dass der „gute Mix von Autofahrern, Radlern und Straßenbahnen durch einen Fahrradstreifen“ gestört werde.

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