Düsseldorf-Düsseltal Prozess: Wohnung in die Luft gejagt

29-Jähriger wollte sich umbringen. Er bekam Bewährung.

Rund eine halbe Millionen Euro Schaden entstanden bei der Explosion in dem Haus an der Buscherstraße. Archiv

Rund eine halbe Millionen Euro Schaden entstanden bei der Explosion in dem Haus an der Buscherstraße. Archiv

Foto: Gerhard Berger

Düsseldorf. Durch einen lauten Knall wurden die Bewohner eines Mehrfamilienhauses an der Buscherstraße im Oktober vor zwei Jahren aufgeschreckt. In der Hochparterre-Wohnung hatte es eine Explosion gegeben. Sehr schnell stellte sich heraus, dass es sich nicht um einen Unfall handelte. Ein 29-Jähriger wollte sich das Leben nehmen. Montag musste sich der Mann wegen Körperverletzung und Brandstiftung vor dem Amtsgericht verantworten.

Nach den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft hatte der Angeklagte zwei Benzinkanister mit etwa zehn Litern Inhalt ergossen. Er hatte geplant, ein Feuer zu legen und wollte sich danach mit einer Rasierklinge das Leben nehmen. Doch der Dampf des Benzins bildete eine hochexplosive Mischung. Es kam zur Explosion. Dabei wurden die Wohnungstür und das zur Straße gelegene Wohnzimmerfenster aus der Verankerung gerissen. Der 29-Jährige rettete sich mit schweren Verletzungen nach draußen. Auch andere Mieter erlitten Rauchvergiftungen.

Aufgrund der Krankengeschichte des Angeklagten fand die Verhandlung vor dem Amtsgericht weitgehend unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Das Urteil: ein Jahr Haft auf Bewährung.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort