Prozess in Düsseldorf: Rocker-Präsident der Hells Angels muss ins Gefängnis

Der Mann hatte seine Freundin immer wieder schwer misshandelt. Es gab keine Bewährung.

 Ein Mitglied der Rockergruppe Hells Angels. Archivfoto

Ein Mitglied der Rockergruppe Hells Angels. Archivfoto

Foto: Fredrik von Erichsen

Düsseldorf. Für eineinhalb Jahre muss ein 52-jähriger Rocker ins Gefängnis. Der Präsident eines belgischen Chapters der Hells Angels soll seine Freundin mehrfach schwer misshandelt haben. Verurteilt wurde der Düsseldorfer unter anderem wegen Körperverletzung in sechs Fällen. Nicht nachgewiesen werden konnte ihm der Vorwurf der Vergewaltigung.

Die Frau war bei der Polizei erschienen und hatte eine umfangreiche Aussage gemacht. Danach sollen sich die brutalen Taten über einen Zeitraum von mehreren Monaten erstreckt haben. In der gemeinsamen Wohnung in Düsseldorf soll der Angeklagte die Frau zudem immer wieder geschlagen und ihr dabei einmal die Nase gebrochen haben. Ein anderes Mal habe er sie gewürgt, bis sie bewusstlos gewesen sei. Außerdem sei sie von dem 52-Jährigen zweimal vergewaltigt worden, unter anderem in dem belgischen Clubheim des Hells Angels

Wie eine Kripo-Beamtin erklärte, sei die Frau nach der ersten Vernehmung völlig fertig gewesen, man habe an dem Tag abbrechen müssen. Anschließend wurde das Opfer in einem Frauenhaus untergebracht und sollte später erneut aussagen. Doch dann wollte sie nicht mehr. Im Prozess sagte die Frau unter Ausschluss der Öffentlichkeit aus.

Dass der Rocker-Präsident die Frau misshandelt hatte, hielt das Gericht für nachgewiesen. Die Strafe wurde nicht zur Bewährung ausgesetzt. si

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