Protest gegen Baumfällung an der Johanneskirche

Die Schadow-Arkaden wollen weitere 262 Parkplätze unter dem Martin-Luther-Platz bauen. Pfarrer Lücke ist empört.

Düsseldorf. 16 Bäume am Martin-Luther-Platz neben der evangelischen Johanneskirche stehen dem Erweiterungsbau einer Tiefgarage im Weg. Die Schadow-Arkaden stellen dazu am Samstag in der öffentlichen Sitzung der Bezirksvertretung 1 (14 Uhr, Rathaus Marktplatz) und am 26. Juni im entscheidenden Planungsausschuss einen Bauantrag. Sie möchten unter dem Platz auf vier Etagen 262 Parkplätze schaffen, die vorhandene Tiefgarage erweitern. Die Stadtverwaltung sieht „keine Bedenken“ und „keine baulichen Alternativen“ zur Bauvoranfrage. Sie verweist zudem darauf, dass das Umfeld der Johanneskirche Bestandteil des Gestaltungsplans für den zweiten Bauabschnitt des Kö-Bogens ist. So gebe es Ersatz für die Bäume im Rahmen der Freiraumplanung für den Kö-Bogen.

Empörung herrscht bei Besuchern der Kirche, Baumschützern und auch Pfarrer Hans Lücke: „Wir hatten null Information, ich bin von der Stadt sehr enttäuscht.“ Er und sein Kollege, Pfarrer Uwe Vetter würden sich sonst nicht in die Politik einmischen. Jetzt aber stimmten sie zu, dass Unterschriften gegen die Fällung gesammelt werden. „Wir haben auch die Bauvoranfrage zur Info bei uns ausgelegt“, sagt Lücke auf WZ-Anfrage. Dass die Stadt in Hochglanzbroschüren mit dem Kö-Bogen-Projekt eine Umwandlung „von der auto- zur menschengerechten Stadt“ verfolge, klingt für den Pfarrer nun wie Hohn.

Die Baumschutzgruppe Düsseldorf und die Grünen rufen am Samstag, 13 Uhr, zur Kundgebung und zur Unterschriftensammlung gegen die Fällung an der Johanneskirche auf.

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