Professor der Heine-Uni stirbt bei Autounfall

Johannes Laudage, international anerkannter Historiker, kam am Samstag ums Leben.

Düsseldorf. Das Historische Seminar der Heinrich-Heine-Universität steht unter Schock. Wie gestern bekannt wurde, verunglückte Professor Johannes Laudage, Inhaber des Lehrstuhls für Mittelalterliche Geschichte, am Samstag bei einem Autounfall in der Nähe seines Wohnorts in der Eifel tödlich.

Laudage war nicht nur bei seinen Professoren-Kollegen beliebt, sondern vor allem bei seinen Studenten. Doch er war nicht nur ein hervorragender Hochschullehrer, sondern auch ein herausragender Wissenschaftler.

Laudage verfasste mit seiner Biographie über Kaiser Otto I. ein Standardwerk im Bereich der Mittelalterlichen Geschichte. Seit 1999 war er Lehrstuhlinhaber an der Heinrich-Heine-Universität. Sein Studium hatte der gebürtige Sauerländer 1977 in Köln begonnen. 1983 promovierte er in der Domstadt zu dem Thema "Priesterbild und Reformpapsttum im 11. Jahrhundert". Ab 1993 übernahm er mehrere Lehrstuhlvertretungen u.a. in Mainz und München.

"Professor Laudage war ein fröhlicher und zupackender Gelehrter, der sich durch die Kleinigkeiten und Widersprüche des akademischen Alltags nicht von seinen Vorhaben abbringen liess. Auf Professor Laudage ruhten die Hoffnungen seiner Schüler, des Historischen Seminars, der Philosophischen Fakultät und der Universität! Alle, die ihn kannten, sind sehr traurig", erklärt Uni-Rektor Alfons Labisch.

Johannes Laudage hinterlässt seine Frau und sechs Kinder.

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