Düsseldorf Pro Woche kommen nur noch 20 Flüchtlinge

Stadt hat erstmals ein paar freie Kapazitäten zur Unterbringung. Hotelplätze werden abgebaut.

Einfahrt zur Flüchtlingsunterkunft an der Heidelberger Straße. Archivbild.

Einfahrt zur Flüchtlingsunterkunft an der Heidelberger Straße. Archivbild.

Foto: Sergej Lepke

Düsseldorf. Die sinkende Flüchtlingszahl in Deutschland sorgt nun auch in Düsseldorf für eine Entspannung bei ihrer Unterbringung. Derzeit kommen nur noch etwa 20 Flüchtlinge pro Woche nach Düsseldorf, teilte Sozialdezernent Burkhard Hintzsche jetzt im aktuellen Controllingbericht für die Flüchtlingshilfe mit.

In einigen Standorten gibt es aktuell gar einen geringen Leerstand, „wobei die Flüchtlingsunterkünfte alles in allem aber weiter stark ausgelastet sind“, betont die Flüchtlingsbeauftragte Miriam Koch.

Zu 100 Prozent werden Flüchtlingsunterkünfte ohnehin fast nie belegt, rund acht Prozent der Plätze bleiben etwa wegen Renovierungs- oder Reparaturarbeiten frei. Nicht mehr voll belegt werden unter anderem Leichtbauhallen, die ohnehin zum Herbst geschlossen werden. Außerdem werden stets familiäre Bedürfnisse berücksichtigt: „Eine vierköpfige Familie trennen wir natürlich nicht, nur weil es in irgendeiner anderen Unterkunft gerade mehr freie Plätze gibt“, erklärt Sozialamtsleiter Roland Buschhausen. So erklärt sich auch die zahlenmäßige Differenz zwischen 7 436 Flüchtlingen in Düsseldorf (Stand 31. März 2017) bei einer Unterbringungskapazität von 8407.

Während die Zahl der Flüchtlinge insgesamt sinkt, steigt die derjenigen, deren Antrag auf Asyl Erfolg hatte: Mittlerweile sind das in Düsseldorf 4250 — also deutlich mehr als die Flüchtlinge, deren Verfahren noch läuft. Die anerkannten Asylbewerber leben nur deshalb noch in Gemeinschaftsunterkünften, weil in Düsseldorf bei weitem nicht genug preiswerte Wohnungen verfügbar sind.

Auf der anderen Seite kann die Stadt jetzt endlich die Zahl der Hotelbelegungen stark herunterfahren. Zwischenzeitlich waren mal über 1100 Flüchtlinge in den vergleichsweise teuren und zugleich wenig geeigneten Hotels untergebracht, aktuell sind es noch 700, „bis zum Jahresende werden es weniger als 100 sein“, verspricht Hintzsche.

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