Pieper startet in die WM

Die 25 Jahre alte Ruderin von der Germania aus Hamm geht in den USA im Einer ins Rennen. Eine Medaille wäre eine Sensation.

Pieper startet in die WM
Foto: MeinRuderbild.de (Detlev Seyb)

Morgen beginnen die Ruder-Weltmeisterschaften in Sarasota im US-Bundesstaat Florida. Das ist an sich schon eine Meldung wert nach den heftigen Stürmen der vergangenen Wochen. Trotzdem konnten der Weltverband Fisa und die Organisatoren vor Ort grünes Licht geben.

Glücklicherweise hatte Hurrikane „Irma“ die Ostküste der USA nicht ganz so hart getroffen, wie zunächst angenommen. Dennoch ist die Stromversorgung stark beschädigt, und in manchen Gebieten im Südosten der USA ist die Zugänglichkeit beschränkt. Doch das Treffen der weltweit besten Ruderer von morgen bis zum 1. Oktober kann trotzdem steigen. Die deutsche Nationalmannschaft reiste bereits am Montag in die USA, und mit dabei war auch Leonie Pieper vom Ruderclub Germania Düsseldorf aus Hamm.

Zuvor war das deutsche Team im WM-Vorbereitungstrainingslager in Ratzeburg nahe Hamburg — mit einigen Unwägbarkeiten für die Düsseldorferin. Leonie Pieper, trainiert von Bundestrainer Tim Schönberg, fiel nämlich kurzzeitig krankheitsbedingt aus, zudem hatte das windige Wetter teilweise das Training behindert. Ansonsten lief alles nach Plan. Pieper weiß zu kämpfen und schaut motiviert nach vorne.

So auch für ihren Start im Leichtgewichtseiner. Optimistisch wie die 25 Jahre alte Germanin sonst ist, sieht sie jedoch keine Medaillenchancen. Nach Platz sechs bei den Europameisterschaften und Platz zwölf beim Weltcup in Luzern will Leonie Pieper aber selbstverständlich das Halbfinale erreichen. Sollte sie das schaffen, ist womöglich auch das A-Finale machbar. Nur mit einer Medaille wird es wohl nichts werden. Aber allein zu den besten Ruderinnen der Welt zu gehören, ist Ansporn genug.

Gold (2015), Silber (2016) und Bronze (2014) hat Leonie Pieper bei Weltmeisterschaften bereits im Leichtgewichts-Doppelvierer gewonnen. Die Herausforderung des Einers nimmt sie in diesem Jahr sehr gerne entgegen: „Erfahrungen habe ich im Großboot viele gesammelt. Der Einer ist etwas Besonderes, da kann ich sicherlich viel von den Gegnern lernen, und ein paar von ihnen kann ich auch schlagen.“ Und vielleicht bekommet sie ja noch eine zweite Chance: Als Ersatzruderin ist Leonie Pieper für den Leichtgewichtsdoppelzweier (aktuell mit Fini Sturm aus Brandenburg und Leonie Pless aus Frankfurt) vorgesehen.

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