Open Source Festival: Große Chance für junge Künstler

Am Samstag treten fünf Bands gegeneinander an, um beim Open Source Festival dabei sein zu können. Luise Weidehaas hofft auf die Publikumsgunst.

Open Source Festival: Große Chance für junge Künstler
Foto: Tim Ilskens

Düsseldorf. Einmal im Jahr bekommen nicht viel mehr als eine handvoll junger Künstler aus NRW die Gelegenheit, ihre Musik auf der Young Talent Stage beim Open Source Festival zu präsentieren. Bei einem Wettbewerb vorab entscheidet am Samstag das Publikum, wer von fünf Nachwuchs-Formationen neben Bands wie The Temper Trap oder Love Machine auf der Galopprennbahn spielen wird.

Dies ist auch für Luise Weidehaas eine große Chance. Die Düsseldorferin, die an der Heine-Uni Germanistik und Philosophie studiert hat, ist Sängerin und Songwriterin und hat vor fünf Jahren angefangen, professionell Musik zu machen. Ihren ersten Auftritt hatte sie in der Brause. Gesungen habe sie aber schon immer, sei es als Kind mit der Haarbürste als Mikro oder auf der Schulbühne. „Das kam damals wohl ganz gut an und ich beschloss, mich intensiver mit der Musik zu beschäftigen“, sagt sie.

Ihre selbst geschriebenen Texte sind auf Deutsch verfasst, ihre Einflüsse der großen Klassiker aus England und Amerika sind aber nicht zu verleugnen. „In meiner Kindheit lief bei uns oft Cat Stevens oder Stevie Wonder. Ich war schon früh begeistert von Whitney Houston und den großen Soul Sängern. Für mich war aber auch Stefan Honig aus Düsseldorf eine große Inspiration“, sagt Weidehaas. Am Samstag höre sie vor allem Bon Iver, Feist oder die Horsefeathers. Auf dem Open Source Festival, zu dessen Programm die Young Talent Stage gehört, war die Düsseldorferin schon mehrmals als Besucherin. „Das Festival hat mich gleich begeistert. Es überzeugt durch eine tolle Location, gute Stimmung und ein abwechslungsreiches und starkes Line-Up“, sagt sie. Vor allem freut sie sich, dass Düsseldorf ein Festival wie das Open Source hat und mit der Young Talent Stage auch Künstlern aus Düsseldorf und NRW die Möglichkeit gibt, ihre Kunst zu präsentieren.

Für Weidehaas ist es ein aufregendes Jahr. Sie arbeitet an ihrem Album, das noch 2017 fertig werden soll. Neben der Musik unterrichtet die Düsseldorferin Deutsch als Fremdsprache, vor allem für Flüchtlinge. „Ich habe gerade einen neuen Kurs angenommen. Das macht mir wirklich Spaß, obwohl ich zugeben muss, dass es auch sehr anstrengend ist und ich nach meinem Kurs ziemlich müde bin. Aber dafür ist die Musik ein guter Ausgleich.“

Die Vorstellung, hauptberuflich Musik zu machen und damit auch ihren Lebensunterhalt zu verdienen, gefällt ihr, wenngleich sie einräumt, dass das nicht einfach so gelingt: „Hauptberufliche Musikerin zu sein, finde ich in Deutschland mit meiner Musik fast ein bisschen unrealistisch. Aber man kann ja auch mehr als eine Sache machen und dabei Spaß haben.“

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