Ongaro im Gerangel mit dem OSD

Kontrolle eines obdachlosen Radlers eskalierte: Anzeigen.

Ein juristisches Nachspiel hat ein als Routineeinsatz beginnender Konflikt zwischen dem städtischen Ordnungs- und Servicedienst (OSD) und Fifty-Fifty-Sozialarbeiter Oliver Ongaro am Mittwochnachmittag am Carlsplatz. Dabei steht nun Anzeige gegen Anzeige: Die Stadt hat Strafanzeige gegen Ongaro gestellt, weil der eine OSD-Mitarbeiterin leicht verletzt haben soll. Ongaro hat seinerseits Anzeige wegen Körperverletzung im Amt gestellt: „Eine andere OSD-Mitarbeiterin hat mir unvermittelt zwei Mal vor die Brust geschlagen.“

Klar ist, dass sich Ongaro in eine Kontrolle an der Mittelstraße eingemischt hat. Der OSD hatte einen Mann angehalten, weil der in der Fußgängerzone mit dem Rad gefahren war. Die Zahlung von 15 Euro Bußgeld lehnte der Mann ab, weil er keinen festen Wohnsitz hat. Die Streife wollte die in solchen Fällen übliche „Sicherheitsleistung“ von 43,50 Euro kassieren. Daraufhin schalteten sich andere Passanten ein, auch Ongaro: „Ich habe gesagt, man solle diesem Obdachlosen nicht so viel Geld abnehmen.“ Laut Stadt hingegen griff er die OSD-Frau an und ignorierte einen Platzverweis, so dass die Polizei hinzugerufen worden sei. Ein Stadtsprecher betont zudem, dass der OSD aktuell keineswegs härter gegen Obdachlose vorgehe. A.S.

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