Offensive für Leih-Fahrräder
Firma arbeitet eng mit Stadt zusammen. Zum Saisonstart gibt’s 100 neue Räder und Abstellstationen.
Düsseldorf. Letzte Woche auf der Kö: Der junge Mann hat seinen Spaß in der Altstadt gehabt, nun fährt er mit einem ramponierten Leihrad Schlangenlinien auf dem Bürgersteig. Der Drahtesel hat seine besseren Tage eindeutig hinter sich. Szenenwechsel: Am Fürstenplatz kündet ein Schild zwar von einer Abstellstation der Ausleihfirma Nextbike, aber abgestellt haben dort nur Privatleute ihre Räder. Was ist mit Nextbike — ist etwa Schluss in Düsseldorf?
„Um Himmelswillen, nein“, sagt Mareike Rauchhaus, „im Gegenteil: Düsseldorf ist unter 37 deutschen Standorten unsere Nummer zwei, gleich hinter unserem Firmensitz in Leipzig.“ Die Marketingleiterin der Fahrradvermietung Nextbike kündigt für nächste Woche den Saisonstart in Düsseldorf an. „Wir wollen expandieren.“
Dies geschieht nicht mit noch mehr Rädern, aber mit mehr Präsenz. Das Amt für Verkehrsmanagement hat die Qualität des Angebots erkannt und weiß, dass es in die Rheinmetrople bestens passt. Deswegen wird es nun flächendeckend in der Innenstadt beschilderte Abstellstationen geben. „Es gibt neue Schilder an Laternenpfählen, es wurden aber auch Masten neu aufgestellt“, sagt Rauchhaus. Das ist für die Kunden besser, die nun wissen, dass an diesen Standorten die Räder wieder genutzt werden können; aber auch für die Servicekräfte, die nicht mehr so viele falsch geparkte Drahtesel einsammeln müssen.
400 Räder stellt die Firma in Düsseldorf zur Verfügung. „2009 zählten wir 35 000 Ausleihen“, sagt Rauchhaus, „2010 gab es noch einmal einen deutlichen Zuwachs.“ Jetzt werden die generalüberholten Räder ausgeliefert, zudem gibt es 100 neue.
„In Düsseldorf werden nur noch Räder mit tiefem Einstieg angeboten“, sagt Rauchhaus, „und alle haben einen Korb.“ Der Dynamo fürs Licht ratscht nicht mehr am Mantel des Rades, sondern in der Nabe, also in der Mitte des Rades. Dies sichert auch bei Regen die richtige Ausleuchtung der Straße und die eigene Erkennbarkeit für andere Verkehrsteilnehmer.
