Düsseldorf Nur die FDP bleibt gegen den Tour-de-France-Start

Eine Million Euro darf die Stadt 2016 nur zuschießen: OB, SPD und Grüne folgten CDU und bekamen so eine breite Mehrheit.

Düsseldorf. Zumindest bis zu den Etatberatungen im Dezember ist das Reizthema Tour-de-France-Start 2017 erst einmal vom Tisch. Denn der Stadtrat hat die Finanzierung des Grand Départs am Rhein für 2016 abgesegnet. CDU, SPD und Grüne stimmten dafür, die FDP dagegen, die Linke enthielt sich.

Die Beschlussvorlage von OB Geisel lehnte sich wie angekündigt an den CDU-Antrag an. Danach darf die Kämmerin für die Tour-Organisation 3,1 Millionen Euro bereitstellen, davon aber sind überplanmäßige Einnahmen von rund 2,1 Millionen abzuziehen, heißt: unterm Strich kann die Stadt 2016 eine Million Euro zuschießen. Geisel hatte in seiner ursprünglichen Vorlage netto zwei Millionen Euro einkalkuliert.

CDU-Fraktionschef Rüdiger Gutt betonte, damit stehe die Finanzierung der Tour de France insgesamt keineswegs, „wir meistern jetzt gemeinsam nur die erste Etappe“. Die CDU sei prinzipiell klar für das Großereignis, „allerdings nur mit der von uns eingebauten Kostenbremse“. Jetzt müsse die Stadt weitere Sponsoren gewinnen. Helga Leibauer (SPD) betonte, dass die Stadtspitze den öffentlichen Kostenanteil bereits von über acht auf unter fünf Millionen Euro habe senken können: „Das ist ein großer Erfolg.“ Vehement gegen die „viel zu teure Posse“ schoß Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP): „Auch die neue Vorlage ist das Papier nicht wert, auf dem sie steht. Mit heißer Luft macht man keine Kohle“, rief sie den anderen Parteien zu. Günter Karen-Jungen (Grüne) bekannte sich als „glühender Tour-Anhänger“, antwortete aber sachlich: „Am Ende wird auch für die Bürger ein Zugewinn stehen.“ Für die Linke lehnte Lutz Pfundner jegliche Zuschüsse der Stadt ab: „Die geänderte Vorlage ist sinnlos, ein bloßes Placebo.“ A.S.

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