(Noch) keine olympische Nationenfahrkarte nach Tokio

Bei der WM im dänischen Arhaus scheitert der Plan, sich für Olympia zu qualifizieren.

(Noch) keine olympische Nationenfahrkarte nach Tokio
Foto: DYC

Auch die Experten waren überrascht: Hatte man doch auf der Förde in Aarhus/Dänemark gute, stabile Winde und Bedingungen für die nur alle vier Jahre stattfindende ISAF-Weltmeisterschaft aller olympischen Bootsklassen erwartet. Das Gegenteil war der Fall: Kein Wind im Wechsel mit schwachem Wind, über neun Stunden Warten auf dem Wasser auf einen regulären Start. Schwierige Bedingungen für eine Weltmeisterschaft mit über 1500 Teilnehmern in 1000 Booten aus 100 Nationen in allen olympischen Bootsklassen.

Am Ende standen die deutschen 470-Seglerinnen ganz ohne Olympia-Fahrkarte da. Andere acht Nationen waren die glücklichen Gewinner, die mit den schwierigen Bedingungen deutlich besser klar kamen. Für Constanze Stolz vom Düsseldorfer Yacht Club und Anna Reinsberg (WSC) war es aber auch eine Herausforderung mit den rund 50 besten 470-Damen-Teams der Welt auf der Bahn. Hoffnung hatten zuvor ihre Leistungen bei der Kieler Woche 2018 gemacht, da Aarhus angeblich ähnliche Bedingungen aufweisen sollte. Als eines der jüngsten Teams im Feld der 470-Damen reichte es aber nur mit Platzierungen im hinteren Feld zum Erfahrung sammeln.

An diesem Wochenende ist Constanze Stolz Teilnehmerin des „Rennen der Legenden“ zum 150-jährigen Jubiläum des Norddeutschen Regattavereins in Hamburg. Viele olympische Medaillengewinner Deutschlands sind bei dieser Einladungsregatta am Start. Die Düsseldorferin, als Bronzemedaillengewinnerin der JugendOlympischen Spiele 2010 in Singapur, wird als bisher einzige Frau mit einer olympischen Medaille im klassischen Segeln für Deutschland, mit den „Haudegen“ des olympischen Segelns wie Ulli Libor, Achim Griese sowie Florian Haufe, der in Singapur parallel zu Constanze Stolz 2010 Silber bei den Männern gewann, einen herausfordernden Wettkampf auf der Alster austragen. Coach der beiden „Youngster“ 2010 war übrigens Klaus Lahme, heute Geschäftsführer der norddeutschen Regattavereins.

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