Düsseldorf Neues Präsidium erst 2021 fertig?

Der Neubau am Jürgensplatz wächst — aber mit großer Verzögerung.

Düsseldorf: Neues Präsidium erst 2021 fertig?
Foto: Melanie Zanin

Düsseldorf. Einige Minuten lang ist alle paar Sekunden ein lauter Knall zu hören, kurz darauf ein monotones lautes Surren. Die Geräuschkulisse im Büro des Polizeipräsidenten Norbert Wesseler ist seit dem Frühsommer keine arbeitsfreundliche. Doch zumindest zeigt ihm der Blick aus dem Fenster inzwischen: Es wird. Das Grundgerüst für den Neubau des Präsidiums am Jürgensplatz steht. Fertig wird er allerdings viel später als ursprünglich geplant.

Als Wesselers Vorgänger Herbert Schenkelberg das Großbauprojekt 2013 vorstellte, war davon die Rede, dass die Sanierung des Altbaus und seine Erweiterung in diesem Jahr fertig würden. Inzwischen gab es einen Baustopp, weil eine Firma die Ausschreibung für den Bau der Tiefgarage anfocht — erfolglos. 2018 wurde zuletzt als Datum für die Fertigstellung angepeilt. „Aber auch das schaffen wir auf keinen Fall“, sagt der Polizeipräsident jetzt. Er rechnet damit, dass der Neubau 2019 steht. Alles in allem sei der Einzug dann frühestens 2020, womöglich sogar erst 2021 möglich.

Grund ist einerseits das Gezerre um die Tiefgarage, die nun parallel zu den Hochbauarbeiten oder sogar erst im Anschluss angelegt werden kann — und bei der noch immer unklar ist, wo eigentlich ihre Zufahrt liegen soll, so Wesseler. Zudem hat er sich auch noch einmal in die Planungen für die Sanierung im Altbau eingeschaltet. Etwa um den Eingang dort bürgerfreundlicher zu gestalten.

Aber auch um sicherzustellen, „dass man anschließend Büros hat, in die die Kollegen gern gehen“ — das sei bisher nicht gewährleistet. Weiterhin stehe der Plan, dass die Polizei Ende dieses oder Anfang des kommenden Jahres in das alte Innenministerium umzieht, während am Jürgensplatz renoviert wird. Ob die anvisierten Kosten von 75 Millionen Euro für das Projekt zu halten sind, dazu kann der BLB NRW als Bauherr nichts sagen, so lange um die Garage noch gerungen wird — diese sei „ein erheblicher Kostenfaktor“.

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