Neues Image für die Altstadt: Renaissance der Radschläger

Zurück zur Tradition: So sieht das Konzept für die längste Theke der Welt aus.

Düsseldorf. Wann haben Sie den letzten Radschläger in der Stadt gesehen? Wenn Sie nicht zufällig beim alljährlichen Turnier der Alde Düsseldorfer waren, ist es sicherlich lange her. Das soll sich schon bald ändern, der Radschläger wird in der Stadtwerbung wieder eine zentrale Rolle spielen.

Denn Eva-Maria Illigen-Günther, die Geschäftsführerin der Düsseldorf Marketing und Tourismus GmbH, kündigte Am Montag eine Kehrtwende zurück zur Tradition an: "Die Kinder sollen wieder mehr Rad schlagen. Wir haben schon Gespräche mit den Alde Düsseldorfern aufgenommen."

Im Rahmen der Sicherheits-Diskussion um die Altstadt hatte auch die DMT viel Kritik einstecken müssen. Vor allem die Werbung für Junggesellen-Abschiede verärgerte viele Kommunal-Politiker. Da kündigte Illigen-Günther in Zukunft neue Schwerpunkte an: "Wir setzen auf die gemütliche Brauhaus-Kultur der Altstadt."

Außerdem solle Düsseldorf den offiziellen Stempel einer Touristenstadt bekommen: "Das muss die Stadt beim Land beantragen. Dann dürfen unter anderem die Souvenir-Läden länger geöffnet bleiben." Außerdem gebe es besondere Werbe-Broschüren für Touristenstädte. Da befände sich Düsseldorf dann in illustrer Gesellschaft mit Zons - oder auch Dortmund.

Vorgestellt wurde das neue Konzept zusammen mit den Ergebnissen einer Online-Umfrage der DMT. Insgesamt 648 Besucher der Internet-Seite beantworteten die Fragen. Ausgewertet wurden allerdings nur die auswärtigen Teilnehmer: "Wir wollten herausfinden, wie Düsseldorf von außen wahrgenommen wird."

Von den positiven Ergebissen waren die Stadtwerber selbst überrascht. Insgesamt 92 Prozent der Befragten wollen die Altstadt wieder besuchen. "Das ist für uns die zentrale Aussage", freute sich die DMT-Chefin Illigen-Günther. Für immerhin 52 Prozent ist die Altstadt das Herz von Düsseldorf.

Aber es gab auch eine negative Überraschung bei der Auswertung: Nicht einer der Teilnehmer konnte eine Sehenswürdigkeit in der Altstadt nennen. Darum soll in Zukunft wieder verstärkt für die zahlreichen Kulturangebote und Museen an der längsten Theke der Welt geworben werden.

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