Neuer Turm am Mörsenbroicher Ei

OB Dirk Elbers stellt auf der Immobilienmesse in Cannes neue Projekte für Düsseldorf vor.

Neuer Turm am Mörsenbroicher Ei
Foto: cap rate gmbh

Düsseldorf. Es ist eine beeindruckende Zahl, die der Planungsausschussvorsitzende Alexander Fils (CDU) am Rande der weltweit größten Immobilienmesse in Cannes nennt: Etwa eine Milliarde Euro wird seiner Einschätzung nach in Düsseldorf pro Jahr verbaut. Dazu passt dann auch der ausführliche Streifzug, den OB Dirk Elbers am Mittwoch bei seiner Rede am Düsseldorf-Stand durch die aktuellen Projekte in der Stadt unternimmt — vom Kö-Bogen über die Verlängerung der Rheinuferpromenade bis hin zur Entwicklung von Wohnarealen wie dem Glasmacherviertel. Insgesamt rechnet Elbers allein beim Wohnungsneubau „ein aktuelles Gesamtpotenzial von circa 13 600 Wohneinheiten“ hoch.

Neuer Turm am Mörsenbroicher Ei
Foto: momeni group

Dazu zählt auch ein Projekt, das nun zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentiert wurde. Am Mörsenbroicher Ei will der Investor Trigon Invest aus Berlin nordwestlich des Arag-Hochhauses auf der Brache zwischen Heinrich-Ehrhardt-Straße und Mercedesstraße einen etwa 100 Meter hohen Büroturm mit 28 Geschossen bauen. Flankiert werden soll der neue Bruder des Arag-Turms von siebenstöckiger Wohnbebauung. Vorgesehen sind zudem rund 460 Studentenappartements.

Neuer Turm am Mörsenbroicher Ei
Foto: nn

„Mit dieser neuen Landmarke werden wir dem Eingangsbereich unserer Stadt ein neues Gesicht und eine unverwechselbare Identität gegeben“, sagte Elbers. Nach wie vor in den Sternen steht ganz in der Nähe der 120 Meter hohe Fishmann-Tower, in dem auch Wohnen realisiert werden soll. Ein Nachbar hatte gegen den Bau geklagt. Das Ergebnis steht aus.

Ebenfalls zum ersten Mal präsentiert wurde eine Idee für die Bebauung des ehemaligen Toom-Baumarkt-Geländes an der Oberbilker Allee 51 bis 56. Architekt Karl-Heinz Petzinka will dort drei Wohnhäuser in den Bestand integrieren und nennt das Ganze Leeschenhof.

Vorgesehen ist auch Gastronomie, etwa auf einer Terrasse auf der ersten Etage, überragt von einem Vordach in luftiger Höhe. Geplant sind vor allem Wohnungen mit Loftcharakter, zum Teil sehr großflächig. Einige sollen zwar nur 51 Quadratmeter groß sein, mehrere aber auch 320 Quadratmeter aufweisen. Fertig gestellt werden könnte das Projekt laut Petzinka im zweiten Quartal 2015. Die Stadt will laut Baudezernent Gregor Bonin prüfen, ob die Pläne dort umsetzbar sind.

Als drittes neues Vorhaben präsentierte Elbers „Three George“ des Hamburger Entwicklers Momeni an der Georg-Glock-Straße 3. Das Büro- und Geschäftshaus soll nach einem Entwurf von Hadi Teherani Architekten komplett saniert und erweitert werden. Bis 2016 entstehen Büro- und Showroomflächen von rund 14 000 Quadratmetern.

Ebenfalls Teil der Präsentation war das Steinberg-Areal, auf dem Ateliers für Kunststudenten, eine Probebühne für das Ballett und Wohnungen entstehen sollen. Die Wagenbauhalle für die Rosenmontagszüge soll erhalten bleiben. Investor Cape Rate und Architekt Petzinka legten nun erstmals Ansichten von ihren Plänen vor.

Unterschrieben sind die Kaufverträge allerdings immer noch nicht. Das Echo auf die geplanten Bauten war geteilt, insbesondere beim Petzinka-Entwurf gehen die Meinungen auseinander (siehe Artikel unten).

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