Närrischer Doppelschlag fürs TV

Mit einem neuen Konzept will das CC die Fernsehsitzung aufpeppen. An zwei Tagen wird die gleiche Sitzung aufgezeichnet.

Düsseldorf. Ein Lacher an der falschen Stelle, ein Büttenredner, der einen schlechten Tag erwischt und sich verhaspelt - macht nichts mehr. Denn in diesem Jahr haben alle närrischen Künstler, die bei der ARD-Fernsehsitzung auftreten, einen zweiten Versuch.

Erstmals wird das jecke Großereignis zweimal aufgezeichnet. Das Interesse ist groß, für die beiden Abende am Donnerstag und Freitag kommender Woche gibt es nur noch Restkarten.

Nach der letzten TV-Sitzung hatte es jede Menge Kritik gegeben. Präsident Jobsi Driessen hatte unmittelbar danach seinen Rücktritt erklärt. Darum hat sich das CC entschlossen, komplett neue Wege zu gehen. Nachfolger von Driessen wird CC-Literat Stefan Kleinehr, der auch selbst das Programm zusammenstellt.

Der müde Elferrat wird komplett ausgewechselt. "Wir sind sogar mit 16 Leuten auf der Bühne, weil das ein bunteres Bild gibt", kündigt Kleinehr an. Seine Mitstreiter hat er sich aus verschiedenen Karnevalsvereinen selbst ausgesucht.

Auch die Stadthalle soll gemütlicher werden. Darum werden die Tische erstmals längs aufgestellt. Dadurch sind alle Narren näher am Geschehen. Und warum wird es zweimal eine komplett gleiche Sitzung geben? "Das ist ein Versuch. So hat der WDR die Chance, das Beste aus beiden Abenden zu nehmen", erklärt CC-Geschäftsführer Jürgen Rieck.

Ungewöhnlich ist die doppelte Fernsehsitzung auch fürs Prinzenpaar. So sind Lothar Hörning und Ute Heierz-Krings die Ersten, die gleich zweimal in die Kameras jubeln dürfen. "Im Grunde habe ich ja sogar drei Chancen, die Probe ist ja auch noch vorher", sagt Hörning, der schon mitten in den Vorbereitungen steckt: "Das ist ja nicht wie bei einer normalen Karnevalssitzung, wo der Prinz so lange reden darf, wie er will."

Ob es große Überraschungen auf der Bühne geben wird, dazu will Kleinehr nur wenig sagen: "Es wird 17 Programmpunkte geben, zwölf davon kommen von den Mostertpöttches." Gerade aus der Düsseldorfer Gilde der Künstler waren in der Vergangenheit oft kritische Stimmen zu hören, die über zu viele auswärtige Kräfte bei der TV-Sitzung klagten.

Eine Reihe von Künstlern sind gesetzt. Kleinehr: "Alt-Schuss und die Düssel-Disharmoniker sind natürlich dabei. Ebenso wie Jürgen Hilger-Höltgen bei den Büttenrednern." Außerdem werden einige zu sehen sein, die sich bei der närrischen Generalprobe empfohlen haben. Ihre Tiefpunkte hatte die Fernsehsitzung im vergangenen Jahr vor allem bei den Büttenreden. Ob das CC inzwischen hoffnungsvolle Talente entdeckt hat?

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