Nach Bühnenprügelei: Chef-Adjutant beurlaubt

CC-Präsident Engelbert Oxenfort entschuldigte sich am Montag bei der Funkengarde Erkelenz.

Düsseldorf. Das hat es im Düsseldorfer Karneval noch nicht gegeben: Mitten in der Session muss sich das Prinzenpaar auf eine neue Begleitung einrichten. Marc Frankenhauser, Adjutant der Prinzengarde Rot-Weiss, und sein Standartenoffizier Michael Rohrbach wurden am Montag von der Prinzengarde Rot-Weiss beurlaubt. "Es ging nicht mehr", begründete das Rot-Weiss-Kommandant Klaus Eyckeler.

Wie die WZ berichtete, war es am Samstag bei der Sitzung der Düsseldorfer Originale in der Rheinterrasse zu unerfreulichen Szenen gekommen, Frankenhauser soll auf die Bühne gestürmt sein, habe Musiker der Funkengarde Erkelenz gerempelt, beschimpft und dem Corpsleiter Prügel angedroht. Im Foyer sollen bei einer Rangelei außerdem gleich 15 Erkelenzer zu Boden gegangen sein, als eine Ständerwand und ein Lautsprecher umfielen.

Während Marc Frankenhauser beteuert, er habe dem Prinzenpaar nur den Weg frei machen wollen und sei nüchtern gewesen, haben viele Gäste im Saal das anders dargestellt. Danach sei der Chefadjutant erheblich angetrunken gewesen.

Engelbert Oxenfort, Präsident des Carnevals Comitees, hat sich am Montag bereits telefonisch bei der Funkengarde entschuldigt: "Damit ist die Angelegenheit für die Erkelenzer erledigt." Frankenhauser räumt inzwischen zumindest ein, dass es ein Fehler war, von vorn auf die Bühne zu gehen.

Udo Heinrich, Präsident der Prinzengarde Blau-Weiss, betont, dass sein Verein nicht an den Ausschreitungen beteiligt war: "Wir haben nur versucht, schlichtend einzugreifen."

Das gilt auch für Prinz Dirk Kemmer, der einige der Erkelenzer Gardisten beiseite gedrückt hat: "Es war so voll. da ging es nur um Deeskalation." Die Aufgaben des Chef-Adjutanten werden ab sofort von Helge Damaschke und seinem Offizier Mike Ferrier wahrgenommen.

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