Fall vor Gericht Musiker filmt Sex mit 16-jährigem Groupie und stellt Film ins Netz

Ein 37-jähriger Musiker hatte mehrfach Sex mit einer 16-Jährigen, ein Video davon lud er im Internet hoch. Dafür wurde er nun zu einer Bewährungs- und Geldstrafe verurteilt.

Fall vor Gericht: Musiker filmt Sex mit 16-jährigem Groupie und stellt Film ins Netz
Foto: dpa

Düsseldorf. Selina (alle Namen geändert) war erst 16 Jahre alt und heftig in Rockmusiker Sven D. (37) verknallt. Nach einem der Konzerte landeten die beiden im Bett. Als man sich zwei weitere Male miteinander vergnügte, filmte Sven D. alles mit und stellte es auf einer Porno-Seite ins Netz. Deshalb saß er gestern auf der Anklagebank.

Die Richterin war entsetzt. „Dafür habe ich keine Worte. Das war eine sch… Aktion.“ Kennengelernt hatten sich die Beiden über Facebook. Mit ihrer Mutter reiste Selina ihrem Schwarm hinterher. Nach einem Konzert in Bremerhaven landete man im Bett. Sven D.: „Damals habe ich mit ihrem Einverständnis gefilmt. Ich fand das wohl anregend.“

Und als man sich bei ihm zu Hause traf, lief wieder eine Kamera mit — ohne ihr Wissen. Monate später lud er das Video auf eine Pornoseite. „Ich wollte ihr nichts Böses. Ich fand das Video auf einer alten Festplatte.“ Vollgepumpt mit Drogen und Alkohol schaute er sich die ganze Nacht Pornos an und lud dann das Filmchen runter. Am nächsten Tag erschien Selinas Freund bei ihm. Sven D.: „Das Video stand zwölf Stunden im Netz. Ich war entsetzt, wie schnell es sich verbreitet hatte.“ Sofort löschte er alles. Auch von seiner Festplatte.

Doch das Netz vergisst nie. Bis heute tauchen Screenshots auf allen möglichen Seiten auf. „Das tut mir alles sehr leid. Ich habe ihre Privatsphäre und Ehre schwer verletzt.“ Noch wenige Monate vor der Verhandlung hat er sich um eine Therapie bemüht. „Ich bin kein schlechter Mensch.“

Gegen seine Angewohnheit alle paar Monate diese Exzesse zu veranstalten will er ankämpfen. „Ich bin jetzt in einer festen Beziehung. Meine Freundin und meine Familie wissen Bescheid. Ich habe mich furchtbar dafür geschämt.“ Alle paar Tage geht er ins Internet auf der Suche nach Bildern aus dem Film. „Dann fordere ich auf, alles zu löschen.“ Für Selina war das ganze ein Alptraum. Deshalb muss er ihr 5000 Euro Schmerzensgeld zahlen. Sven D. wurde zu 14 Monaten Bewährungsstrafe verurteilt.

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