Düsseldorf Mordkommission ermittelt: Säugling zu Tode geschüttelt

Mutter befindet sich inzwischen wieder auf freiem Fuß. Verbrechen wurde erst bei der Obduktion festgestellt.

Symbolbild.

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Foto: Patrick Seeger

Düsseldorf. Bereits am Sonntag vor einer Woche wurde der Notarzt um Mitternacht zu einem Mehrfamilienhaus in Wersten gerufen. Gemeldet wurde zunächst, dass ein Kind schwer verletzt sei. Doch vor Ort stellte sich heraus, dass der acht Monate alte Säugling nicht nur das Bewusstsein verloren hatte. Es konnte nur noch der Tod festgestellt werden. Der Junge wurde offenbar zu Tode geschüttelt, eine Mordkommission ermittelt.

Die Umstände, unter denen der Säugling gestorben ist, sind noch weitgehend ungeklärt. Die Rettungskräfte hatten sehr schnell festgestellt, dass der Junge nicht nur bewusstlos war. Ein Kindernotarzt wurde alarmiert, der dem kleinen Patienten aber nicht mehr helfen konnte.

Es wurde eine Obduktion angeordnet, die am vergangenen Donnerstag stattgefunden hat. Dabei bestätigte sich der Verdacht, dass das Kind an Gewalteinwirkung gestorben ist. Todesursache ist offenbar ein so genanntes „Schütteltrauma“. Noch am gleichen Tag wurde eine Mordkommission eingerichtet.

„Die Mutter wurde vorübergehend festgenommen. Sie befindet sich aber wieder auf freiem Fuß“, erklärte Staatsanwalt Matthias Ridder auf Anfrage. Die Familie, die einen Migrations-Hintergrund hat, stammt auch nicht aus Düsseldorf, sondern war hier zu Besuch. Weitere Einzelheiten wollen Staatsanwaltschaft und Mordkommission im Moment nicht mitteilen, um die weiteren Ermittlungen nicht zu stören.

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