Düsseldorf Modemesse: Der Glamour ist zurück in Düsseldorf

In zwei Wochen startet der große Mode-Zirkus wieder. Mit starken Messen und Schauen, die den Promifaktor sichern.

Models zeigen am Freitag auf dem Areal Böhler schon die Düsseldorfer Kreationen, auf die sich Mode-Deutschland Ende Januar freuen darf.

Models zeigen am Freitag auf dem Areal Böhler schon die Düsseldorfer Kreationen, auf die sich Mode-Deutschland Ende Januar freuen darf.

Foto: Sergej Lepke

Düsseldorf. Die letzten Gewinnerinnen von „Germany’s next Topmodel“ tragen Jana Ina Zarrellas Schmuckkreationen über den Laufsteg, danach feiern Verona Pooth und das „Wer ist wer“ der deutschen Prominenz bei einer Party des Pariser Modelabels Paul & Joe. Wenn in zwei Wochen der Mode-Zirkus in Düsseldorf wieder startet, dann ist es, als seien die guten alten Zeiten der starken Messe wieder da — nur mit mehreren starken Messen. Aber wieder mit dem Glamourfaktor, der am Rhein so lange Jahre schmerzlich vermisst wurde.

Für diesen zeichnen vor allem Benjamin Kuchenbäcker und Jonas Klingenstein verantwortlich. Ihre Agentur „Kollektiv K“ veranstaltet die Modenschauen unter dem Titel „Platform Fashion“ auf dem Areal Böhler. Und bringt Düsseldorf mal wieder bundesweit ins Fernsehen. „Die Shows sind mittlerweile eigentlich immer voll“, sagt Klingenstein.

Breuninger zeigt seinen erlesenen Kunden am Freitag, 29. Januar, eine eigene Show, mit Annette Görtz und Thomas Rath sind aber auch wieder zwei Designer dabei, die das Konzept von „Platform Fashion“ in Düsseldorf von Anfang an treu unterstützt haben. Und am Modesamstag um 17 Uhr präsentieren sich mit Stella Achenbach, Gesine Jost, Laurence Leleux, Ulla Meiners und Tina Miyake speziell Düsseldorfer Designer.

Klingenstein: „Es ist toll, den Standort so unterstützen zu können.“ Und das mit Wirkung: Die Düsseldorfer Designerin Marion Strehlow habe nach ihrer Schau am Modewochenende im Sommer den geplanten Umzug nach Holland gekippt — weil die Verkaufszahlen so stark nach oben gingen.

Obwohl die Plattform jetzt in ihre fünfte Saison geht, sind die Schauen aber „kein Selbstläufer“, erklärt Benjamin Kuchenbäcker: „Der Druck ist da. Wir müssen jede Saison neue Sponsoren suchen.“ Umso mehr freue man sich, dass die Unterstützung von Fashion Net und der Stadt stimme. Und jetzt auch von den Organisatoren auf dem Areal Böhler, mit denen das Kollektiv K ein großes Zelt für Diskussionen und Vorträge unter dem Motto „Fashion Lectures“ geplant hat, in dem sich am letzten Januar-Wochenende die Modebranche treffen soll.

Neben der „Platform Fashion“ lädt erstmals die Igedo-Messe „Gallery Düsseldorf“ auf das Areal Böhler ein — die Nachfolgerin der einstigen CPD wächst von zuletzt 550 Kollektionen auf 7500 Quadratmetern an der Cecilienallee auf jetzt 700 Marken und 11 000 Quadratmeter an. Auch die Messe „Supreme“ im B1 am Bennigsen-Platz meldet mit 475 Kollektionen einen neuen Ausstellerrekord. Und die Accessoiremesse „Date“ im Fashion House gehört längst fest zur neuen Messelandschaft.

„Der Standort hat sich beruhigt und das Zusammenspiel hat sich gut eingependelt“, sagt Designer und Fashion-Net-Botschafter Wolfgang Hein. Und auch Uwe Kerkmann von der städtischen Wirtschaftsförderung sieht „eine Konsolidierung des Standortes“. Das habe auch die Fachpresse in den letzten Saisons bestätigt: „Da hieß es: Düsseldorf ist gesetzt“, sagt Kerkmann. Und sieht in der Zukunft sogar Potenzial für noch mehr Wachstum.

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