Mode-Wochenende/Teil 2: Flüstern und Feiern für die Mode

Bei Drinks und Musik wurden am Wochenende Trends gesetzt.

Düsseldorf. Das große Eröffnungsevent zur Modemesse - es gerät am Freitagabend im Schauspielhaus zum gemeinschaftlichen Abhängen bei sphärischer Musik, kühlen Drinks und Häppchen. Durchaus gewollt. Organisator Philipp Maiburg vom Netzwerk "Voices of Fashion" ist kurz vor Mitternacht zufrieden: "Alle sind begeistert. Und es ist unglaublich, wer mit wem ins Gespräch kommt."

"Whisper Lounge" hatten Maiburg und Bernd Bücker diesen Abend genannt. Und tatsächlich stehen und "flüstern" da Stylisten mit Mode-Experten, junge Designer mit den Großen der Stadt wie Wilfried Kruse, Dezernent für Wirtschaftsförderung. Zweck der Veranstaltung ist es, "Stärken und Allianzen in der Modestadt herauszubilden", sagt Bücker. Und das klappt an diesem Abend voller Genuss.

Zeitgleich versuchen zwölf Nachwuchs-Designer in der Nachtresidenz sich weniger leise nach vorn zu bringen. Das Düsseldorfer Fashion Design Institut vergibt zum dritten Mal den Fashion Design Award NRW - oder lässt Berliner Mode-Prominenz ihn vergeben: Die Designer Kilian Kerner, Guido M. Kretschmer und Arrey Kono sitzen in der Jury neben Stylist Boris Entrup und der Düsseldorferin Ruth Heinen.

Zwölf Finalisten aus 153 Bewerbern verwandeln Models in wandelnde Traumfänger oder die Oper von Sidney. "Sie gehören sicher zur Spitze in Deutschland", sagt Bürgermeister Friedrich Conzen, als Schirmherr von den Kreationen beeindruckt. Die Nase vorn hat dann Valeria Klimova aus Bielefeld - sie bekommt ein Praktikum bei Designerin Annette Görtz, eine Nähmaschine und 1500 Euro.

Ebenfalls mit reichlich Nachwuchstalenten wartet die Akademie Mode und Design (AMD) auf der großen Bühne des Schauspielhauses auf. 14 der 21 Design-Absolventen dürfen ihre Kollektionen bei der "Exit.10" am Samstag mit gewohnt viel Pomp und Finesse präsentieren.

Zum ersten Mal werden in diesem Jahr zwei Shows nacheinander gezeigt, dafür wurden die Arbeiten der ersten Semester vom Laufsteg verbannt. "Das hat qualitative Gründe", sagt Ina Köhler von der AMD. "Wir wollen das Beste zeigen, das wir zu bieten haben."

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