Mini-Spitz Filou brutal zu Tode gequält?

Dem kleinen Hund wurde sogar der Schwanz abgerissen. Angeklagter streitet alles ab.

Mini-Spitz Filou brutal zu Tode gequält?
Foto: CD

Es waren fürchterliche Verletzungen, mit denen der kleine Filou im Februar vergangenen Jahres in die Tierklinik eingeliefert wurde. Der Schwanz des vier Jahre alten Mini-Spitz war abgerissen. Außerdem hatte der Schoßhund so schwere innere Verletzungen, dass er eingeschläfert werden musste. So übel zugerichtet worden sein soll Filou von einem 39-Jährigen, der auf den Vierbeiner aufpassen sollte. Er muss sich dafür seit gestern vor dem Amtsgericht verantworten, streitet aber jede Verantwortung ab.

Frauchen Claudia D. hat immer noch die Tränen in den Augen. Sie musste damals den ganzen Tag über zu einer Schulung und überließ Filou ihrem damaligen Lebensgefährten. Zu dem Zeitpunkt sei der schwarze Mini-Spitz noch putzmunter gewesen. „Aber ich hatte damals schon ein ungutes Gefühle“, erzählte die Hundebesitzerin. Filou und ihr Ex-Freund seien sehr eifersüchtig aufeinander gewesen.

Als der Angeklagte abends gegen 22 Uhr den Mini-Spitz zurückbrachte, war Filou völlig apathisch. Erst in der Tierklinik wurde festgestellt, wie schwer die Verletzungen sind. „Er hat den Hund regelrecht auseinander genommen“, wirft Claudia D. dem 39-Jährigen vor. Nach dem Vorfall hatte sich das Paar getrennt.

Der Angeklagte stritt gestern jede Schuld ab. Der 39-Jährige, der sich selbst als tierlieb bezeichnete, sei nachmittags mit einem Freund nach Dortmund zu einem Pferdegestüt gefahren. Er habe Filou dort die ganze Zeit an der Leine gehalten und könne sich nicht erklären, wie es zu den schweren Verletzungen kam. Die Tierarztkosten von 450 Euro hat der Mann übernommen.

Angeblich soll es dem Mini-Spitz schon am Tag vorher nicht gut gegangen sein. Dafür könne er auch eine Kiosk-Besitzerin als Zeugin benennen. Die soll zum nächsten Termin vorgeladen werden. Wann der Prozess weitergeht, steht noch nicht fest.

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