Düsseldorf Millionen-Klage: Aufatmen bei den Armen Brüdern
Millionen-Klage vor dem Landgericht wurde abgewiesen. Berufung ist aber möglich.
Düsseldorf. 7,2 Millionen Euro hatte das Sozialwerk der Armen Brüder des Heiligen Franziskus schon mit Finanzspekulationen verloren. Dann hatte der Insolvenzverwalter der Future Business AG noch einmal nachgelegt und forderte weitere 5,5 Millionen Euro zurück, die an den Orden bereits ausgezahlt worden waren. Mit der Klage scheiterte er aber am Freitag vor dem Landgericht.
Die Amen Brüder hatten als Vermögensanlage drei verschiedene Darlehen an die Muttergesellschaft des Finanzdienstleisters Infinius gewährt. Wie vereinbart wurde das Geld im September und Oktober vor vier Jahren zurückgezahlt. Im November 2013 brach der Konzern dann zusammen, nachdem die Staatsanwaltschaft ein Verfahren eingeleitet hatte. 25 000 Kleinanleger verloren damals rund eine Milliarde Euro. Angeblich soll die Firma schon insolvent gewesen sein, als die 5,5 Millionen Euro an den Orden überwiesen wurden.
Das sieht der Vorsitzende Richter Christian Hüser allerdings anders. Die Vereinbarungen zwischen den beiden Parteien für die Zeit vor dem Insolvenzverfahren seien teilweise unklar und damit unwirksam. Darum sei die Klage abzuweisen. Der Insolvenzverwalter kann allerdings noch in Berufung beim Oberlandesgericht gehen. si
