Meinungsfreiheit deckt nicht alles

Feuerwehrleute haben ein Eigentor geschossen

Die Feuerwehrleute haben den Respekt der Bürger. Oft werden sie für ihren Mut und ihre Entschlossenheit bewundert. Denn nicht selten riskieren sie ihre körperliche Unversehrtheit, wenn sie Menschen retten. Sie müssen Dinge tun, die Grenzen überschreiten. Manche übertreten im Bewusstsein, als unerschrockene „Firefighter“ im Dienst der Allgemeinheit zu stehen, aber auch andere Grenzen — und nun haben einige der Wehrleute offenbar ihre Dienstpflichten verletzt. Wie immer die juristische Bewertung ausfällt: Die Rüpeleien im Internet sind selbst respektlos und zu verurteilen.

Die Feuerwehrleute sind Beamte und zur Loyalität verpflichtet. Sie haben einen sicheren Job und die rüde Kritik an der Etatpolitik der Stadtspitze sollten sie allenfalls in privatem Rahmen äußern. Da ist die Meinung frei. Auf Facebook hat sie nichts zu suchen. Nebenbei: Die Düsseldorfer Feuerwehr ist seit dem Flughafen-Brand fortlaufend besser ausgestattet worden, personell und materiell.

Dass die elf Männer mehr als nur ein Eigentor geschossen haben, steht also fest. Ob Elbers gut beraten ist, auf einem Rauswurf der Wehrleute zu bestehen, ist eine andere Frage. Gut ausgebildete Feuerwehrleute wachsen nicht auf den Bäumen — und es gibt ja auch andere disziplinarische Maßnahmen. Machtausübung kann auch heißen, auf den letzten Schritt zu verzichten. Das allerdings setzt eine Entschuldigung der Wehrleute voraus.

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