Meinhardt war wohl der falsche Mann am falschen Ort

Warum der Direktor Sport und Trainer Brinkmann TuRU verlassen haben. Joe Knochen wird Interims-Trainer.

Mit der Verpflichtung von Bernd Meinhardt als Direktor Sport bestritt Heinz Schneider zum Ende der vergangenen Spielzeit einen neuen Weg. Der Vereinschef des Fußball-Oberligisten wollte die sportliche Verantwortung komplett in andere Hände geben. Eine grundsätzlich nachvollziehbare Entscheidung. Doch die Personalauswahl warf von Beginn an Fragen auf. Denn Bernd Meinhardt kannte weder die TuRU noch den hiesigen Amateur-Fußball. Darüber hinaus erwarb er sich in der Vergangenheit nicht den Ruf, ein Vereinsmensch zu sein.

Der Verdacht, der neue starke Mann in Sachen Sport nutze die TuRU nur als Plattform zur Eigenprofilierung, bestätigte sich schnell. Die Verdienste langjähriger TuRU-Spieler interessierten Meinhardt teilweise ebenso wenig wie die Entwicklung der anderen TuRU-Mannschaften. Es ging dem Direktor Sport letztlich nur darum, mit der Oberliga-Mannschaft in einem guten Licht zu stehen. Auf lange Sicht wäre daraus ein „Verein im Verein“ entstanden, der für die TuRU schädlich gewesen wäre. Zu dessen Fixpunkten hätte auch Dennis Brinkmann gezählt. Das Aus des erfolgreichen Trainers ist bedauerlich, war aber abzusehen. Schließlich zogen der von Meinhardt geholte Ex-Profi und sein „Chef“ an einem Strang.

Heinz Schneider ging mit der Verpflichtung Meinhardts ein Risiko ein, das sich nicht auszahlte. Man darf gespannt sein, welche Konsequenzen der Macher bei der TuRU daraus nun zieht. Die Verpflichtung eines neuen Trainers hat jetzt oberste Priorität. Er muss die gute Arbeit Brinkmanns fortsetzen und das Team von einem weiteren gemeinsamen Weg überzeugen. Joe Knochen übernimmt die Aufgabe vorerst interimsweise. Aber einige der neuen Spieler im Sommer folgten explizit den Lockrufen von Dennis Brinkmann und Bernd Meinhardt.

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