Leichtathletik Mehrkampf-Meisterschaften: ART startet am Samstag in das „Projekt Gold“

Die Mädchen gehen als Führende der Team-Wertung in die Deutschen Mehrkampf-Meisterschaften.

Leichtathletik: Mehrkampf-Meisterschaften: ART startet am Samstag in das „Projekt Gold“
Foto: Bernward Franke

Düsseldorf. Vor einem Jahr hatte man beim ART aus Kostengründen andere Schwerpunkte in der Trainingsarbeit der erfolgreichen Leichtathletik-Abteilung setzen müssen. Unter anderem im Mehrkampf für den Nachwuchs bis 18 Jahre. Für den steht Samstag und Sonntag in Filderstadt-Bernhausen die Deutschen Meisterschaften im Zehnkampf und Siebenkampf an — und trotz aller Änderungen macht man sich berechtigte Medaillenhoffnungen.

Die schwere Aufgabe beim ART hatte Trainer Ralf Jaros übernommen. Der deutsche Rekordler im Dreisprung (17,66 Meter) hatte noch im Winter gesagt, dass es „für uns nur auf den August ankommt. Da müssen wir in Top-Form sein“. Ist gelungen, denn die U 18-Mädchen fahren als Favoriten in der Team-Wertung nach Filderstadt. „Wir sind Erste der Bestenliste,“ erklärt Kaja Bins. Die 16-Jährige hatte mit 5030 Punkten im Siebenkampf sogar die internationale U 18-WM-Norm übertroffen, hat vom älteren Jahrgang 2000 aber sechs Mädchen vor der Nase, die bisher schon mehr Punkte gesammelt haben.

Könnte man beim ART — wie im Vorjahr — Daniela Kreft einsetzen, man hätte hinter der erhofften Goldmedaille schon vor dem Wettkampf einen Haken machen können. „Dani“ ist aber Österreicherin und darf seit Jahresbeginn wegen unverständlicher Ausländer-Ausgrenzung durch den Deutschen Leichtathletik Verband an keiner DM mehr teilnehmen. Daher startet sie bei den U 18-Meisterschaften von Österreich in Kapfenberg (Steiermark) — als Favoritin, ist sie im Siebenkampf dieses Jahr doch bereits österreichische Vizemeisterin geworden. So müssen sich Kaja Bins, Annkathrin Hoven, Karla Gruss und Helena Peters ohne Daniela Kreft an das Projekt „Gold“ machen.

Aus dem Gold Nummer zwei für die Trainingsgruppe von Ralf Jaros wird dagegen nichts: Favorit Maximilian Kluth hatte sich bei der U 18-WM in Kenia schon in der ersten Disziplin (100-Meter-Lauf) des Zehnkampfs einen Muskelfaseriss im Oberschenkel zugezogen. „Er wird im September wieder mit dem Training anfangen können“, hofft Ralf Jaros. „Das Wichtigste ist, dass er wieder voll gesund wird.“ So kann er am Wochenende seinen DM-Titel nicht verteidigen.

Im Zehnkampf der U 18 ist man besonders gespannt auf den 16-jährigen Jaron Boateng (ASC) aus der Jaros-Trainingsgruppe, der unter die Top Acht kommen kann.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort