Mehr Spaß als Qual: Premiere für den Swimrun

150 Teilnehmer traten am Unterbacher See an. Ausdauer-Sportler kamen sogar aus Belgien und der Schweiz.

Mehr Spaß als Qual: Premiere für den Swimrun
Foto: Judith Michaelis

Abwechselnd im See schwimmen und querfeldein durchs Naturschutzgebiet Eller Forst rennen: 150 Teilnehmer aus dem In- und Ausland stellten sich beim 1. Swimrun Urban Challenge Düsseldorf am Unterbacher See dieser Herausforderung.

Wie von der Tarantel gestochen rennen Männer und Frauen am Strandbad Nord aus dem Wasser. Während sie sich die Böschung hoch kämpfen, spritzte das Wasser aus den Neoprenanzügen und Turnschuhen, die sie tragen. Abtrocknen oder Langmachen in der Sonne: Keine Zeit. In gut zwei Stunden gilt es, im Wechsel 1700 Meter zu schwimmen und 13 Kilometer zu rennen. Timo Schaffeld (21), Student aus Oberhausen, trifft nach einer Stunde und 23 Minuten als Erster am Zielpunkt Strandbad Süd ein. Es ist ein sonniger Herbsttag, die Wassertemperatur beträgt 17,5 Grad. Schwimmhilfen sind erlaubt. Wie Flossen sehen die Paddles aus, die ums Handgelenk baumeln und bei den Schwimm-Etappen zum Einsatz kommen. Warum macht ein Triathlet hier mit? „Die 2. Bundesliga-Saison ist vorbei und da musste was Anderes her“, sagt Timo grinsend und schiebt nach: „Beim Triathlon geht es um Qual und eine bestmögliche Platzierung, und beim Swimrun steht der Spaß im Vordergrund.“

Swimrun ist ein neues Wettkampfformat aus Schweden, das Wettkampfschwimmer Swen Klußmeier und sein Freund, ein Triathlet, nach Hamburg und nun auch in die Landeshauptstadt, holten. Klußmeier zu Unterschieden zwischen Swimrun und Triathlon: „Es gibt keine Wechselzone wie beim Triathlon und wenn man als Team teilnimmt, darf man sich nicht weiter als zehn Meter voneinander entfernen. Swimrun ist nicht so planbar, es gibt viel Unvorhergesehenes und die Strecke passt sich dem Naturraum an.“ Die Distanz sei nicht wie beim Triathlon festgelegt. Klußmeier: „Vor allem ist Swimrun ein Teamsport. Wenn die Teilnehmer auf Waldwegen unterwegs sind, dann hilft man sich gegenseitig.“

Anders als in Schweden gab es in Düsseldorf neben Zweier-Teams auch Einzelstarts. Die Teilnehmer kamen nicht nur aus der Region, sondern auch aus der Schweiz und Belgien. Markus Kujadara, selbst Triathlet, feuerte seinen Freund an, der mit vier anderen Düsseldorfern an dem Event teilnimmt: „Ich hätte ungern mit ihm getauscht. Der Bonner Ludwig von Wezyk ist mit Tochter und Schwiegersohn hier, die beide beim Düsseldorfer Swimrun starten. „Sie sind beide Triathleten. Meine Tochter hat den Iron Man in Roth gewonnen. Der Zweitplatzierte Arndt Bader aus Remscheid betreibt seit Jahren Wettkampfsport als Läufer. Er nahm schon an zahlreichen Events teil. „Das ist ein tolles Format und eines der schönsten Rennen“, lobt der 51-Jährige.

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