Mehr Polizei für NRW

27 Beamte auf 24 Stellen (manche Beamte arbeiten nur halbtags) sind seit einer Woche an Kriminalitätsbrennpunkten und "Angsträumen" in der Inspektion Süd unterwegs.

Mehr Polizei für NRW- mit diesem Versprechen waren CDU und FDP vor zwei Jahren in den Landtagswahlkampf gezogen. Mit dem Thema Innere Sicherheit suchte man die Profilierung, geißelte den Sparkurs der Sozialdemokraten. Im Amt musste der neue Innenminister Ingo Wolf (FDP) erkennen, dass auch er kein Geld für zusätzliche Polizeibeamte hat. Deshalb leitete er eine Reform der Polizeibehörden ein. Am 1. Januar 2007 musste das Polizeipräsidium Düsseldorf so die Autobahnpolizei übernehmen, am 2. April wurde die Behörde auf das Direktionsmodell umgestellt und am 3. September die Zahl der Inspektionen von fünf auf drei verkleinert - die WZ berichtete.
Damit sollte die Verwaltung verschlankt werden, die Zahl der Führungspositionen schrumpfen. In Düsseldorf hat das unter dem Strich 46 Stellen gebracht, die in zwei neue Einsatztrupps (ET) "Präsenz" gesteckt werden. Am Mittwoch wurde der erste dieser Einsatztrupps der Öffentlichkeit vorgestellt, da wollte selbst der Innenminister nicht fehlen. 27 Beamte auf 24 Stellen (manche Beamte arbeiten nur halbtags) sind seit einer Woche an Kriminalitätsbrennpunkten und "Angsträumen" in der Inspektion Süd (Bilk, Lierenfeld, Eller, Reisholz, Hassels, Benrath, Garath) unterwegs. "Zum Beispiel an der Potsdamer Straße in Hassels-Nord oder an den Treffpunkten der Jugend- oder Trinkerszene in Eller", erklärt Inspektionsleiter Wolfgang Töpfer. In der vergangenen Woche wurden bereits mehrere Treffpunkte von "Problemjugendlichen" von dem ET aufgesucht. "Es geht darum, die Polizei präsenter zu machen", sagt Minister Wolf. Man soll die Männer und Frauen in Uniform sehen. "Gerade beim subjektiven Sicher
heitsempfinden hat das große Wirkung", ergänzt Töpfer. In der Polizeiinspektion Nord wird die Arbeit genauso aussehen, in der Inspektion Mitte übernimmt der bereits bestehende ET "Prios" diese Aufgaben.




Polizeiinspektion Süd

Zahlen: Im Gebiet der PI Süd leben 260 000 Einwohner auf 84 Quadratkilometern. Im Jahr gibt es 85 000 Polizeieinsätze, 29 000 Straftaten werden registriert.
Aufgaben:Die PI Süd muss sich neben dem Schutz der Bürger auch noch dem Schutz wichtiger Objekte widmen. Darunter der Landtag, aber auch der Prozessbunker des Oberlandesgerichts an der Plockstraße.
Angsträume In Benrath gibt es die Unterführung Paulsmühle, in Hassels-Nord die Hochhaussiedlung Potsdamer Straße, in Eller den Gertrudisplatz mit seiner Trinkerszene

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