Düsseldorf Mehr Aussteller als je zuvor bei der Boot

Wassersportmesse startet in der kommenden Woche in düsseldorf. Die Branche wächst — trotz schwachen Segelboot-Exports.

1800 Boote sind ab dem 23.1. bei der Boot zu sehen.

1800 Boote sind ab dem 23.1. bei der Boot zu sehen.

Foto: Federico Gambarini

Düsseldorf. Boote, Yachten und Jollen; Tauchen, Kiten und Wakeboarden: Die Boot in Düsseldorf öffnet vom 23. bis 31. Januar ihre Pforten und zeigt den Stand der Dinge der Wassersportindustrie. Mit dabei sind 1800 Aussteller. Eine neue Bestmarke, wie Werner Matthias Dornscheidt, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Düsseldorf, am Donnerstag sagte. „Bisher waren wir im Bereich um 1750“, verglich er den Wert mit dem der vergangenen Jahre. Knapp die Hälfte der Aussteller komme aus dem Ausland.

Goetz-Ulf Jungmichel, der in diesem Jahr letztmalig die Boot als Direktor leitet, sagte, er erwarte etwa 250 000 Besucher, wenn alles gut laufe. „Ein Tag Schnee bedeutet aber 10 000 Besucher weniger, ein Wochenende Schnee 15 000 weniger.“ Wichtig sei aber nicht die Zahl der Besucher, sondern dass die Messe die „richtigen“ Leute anziehe.

Wassersportmesse Boot: Luxusjachten treffen in Düsseldorf ein
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Diese haben der Wassersportwirtschaft im vergangenen Jahr einen Aufschwung beschert. Laut Jürgen Tracht, dem Geschäftsführer des Bundesverbands Wassersportwirtschaft, haben 83,5 Prozent der Unternehmen die Geschäfte im vergangenen Jahr als besser oder gleich gut wie im Vorjahr bewertet. „So einen Wert haben wir seit vielen Jahren nicht erreicht.“ Die Branche schätzt den Umsatz 2015 auf 1,8 Milliarden Euro, ein Plus von 2,4 Prozent.

Der Trend gehe klar zum Motorboot, berichtete Tracht. Von sechs Millionen Booten in Europa seien 80 Prozent Motorboote und -yachten. Der Export von Letzteren habe wertmäßig um 11,5 Prozent zugenommen. Der der Segelboote allerdings um 13,9 Prozent abgenommen. Tracht sieht den Grund in den schwächeren Wirtschaftslagen im europäischen Ausland, etwa in den Niederlanden, Skandinavien und Griechenland. „Europa bleibt der wichtigste Markt.“ Der könne nicht durch neue Märkte in Brasilien und China ausgeglichen werden. Aber die Produktionszahlen stiegen insgesamt.

Damit das so bleibt, bietet die Boot dem Publikum viel zu sehen, zu hören und zu tun. 340 Hersteller zeigen insgesamt 1800 Segelboote und -yachten, Mehrrumpfboote und Jollen. Im Segel Center berichten erfahrene Segler wie der vierfache Olympia-Sieger Sir Ben Ainslie und Weltumseglerin Laura Dekker von ihren Erlebnissen. Selbst segeln können Besucher im Wasserbecken in Halle 14, zum Schnuppertauchen lädt das Becken in Halle 3. Und in Halle 4 zeigen 30 Hersteller die neusten Produkte zum unter Wasser filmen und fotografieren - etwa eine wasserfeste Drohne, die dort Bilder macht, wohin man selbst nicht tauchen kann.

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