Mann wohnte im Düsseldorfer Flughafen - Gleich nach der Haft war er wieder da

Düsseldorf. Einen denkwürdigen Rekord hat Jovanco A. aufgestellt. Im August vergangenen Jahres war er zweimal in nur vier Tagen von Amtsrichterin Bettina Brost verurteilt worden. Immer wegen des gleichen Deliktes.

Jovanco A. im Gericht (Archivbild).

Jovanco A. im Gericht (Archivbild).

Foto: Dieter Sieckmeyer

Denn der 39-Jährige wohnt praktisch auf dem Düsseldorfer Flughafen, obwohl er dort längst Hausverbot hat.

Immer wieder gibt es neue Strafanzeigen wegen Hausfriedensbruchs. Zuletzt musste der Lkw-Fahrer sogar eine zehnmonatige Haftstrafe deswegen verbüßen. Geholfen hat das allerdings nichts. Denn als er aus dem Gefängnis entlassen wurde, tauchte Jovanco A. unmittelbar danach wieder am Airport auf. Und landete am Donnerstag erneut auf der Anklagebank des Amtsgerichtes.

Warum der Mann mit mazedonischem Pass ausgerechnet in Düsseldorf gelandet ist, blieb bisher ein Rätsel. Denn Jovanco A., der mehrere Sprachen spricht, wirkt keineswegs wie ein Obdachloser. Er selbst gibt sich wortkarg. In einer Verhandlung hatte er mal gesagt, dass er auf seine Flugtickets warte, die unterwegs seien. In einem anderen Prozess sagte der Lkw-Fahrer nur: „Ich habe nichts falsch gemacht.“

Am Donnerstag wurde die Verhandlung erst gar nicht eröffnet. Ein Psychologe soll herausfinden, warum der 39-Jährige völlig uneinsichtig und sogar bereit ist, wegen seines Flughafen-Ticks ins Gefängnis zu gehen. Wenn das Gutachten da ist. wird es einen neuen Prozesstermin geben.

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