Liza Li: Aus dem Zöpfchen-Mädel ist eine junge Frau geworden

23 Jahre wird Liza Li Ende März und hat fast alles erlebt: Pop-Star, Playmate und TV-Moderatorin. Nun fängt sie noch einmal ganz neu an.

Düsseldorf. Mit 17 Jahren war Liza Li ein Star. Mit ihrem Lied „Ich könnte dich erschießen“ eroberte sie die Charts, rockte in der Show „The Dome“, wurde wenig später Viva-Moderatorin und Titel-Girl des Playboys.

Inzwischen wohnt die Düsseldorferin mitten in der Altstadt, tritt manchmal in kleinen Clubs auf und geht ab und zu kellnern. „Mehr aus Spaß“, sagt Liza, die mit ihren knapp 23 Jahren jung genug ist, um noch einmal richtig durchzustarten. Dabei ist sie kaum noch wiederzuerkennen. Aus dem frechen Mädchen mit Zöpfen und Mütze ist eine junge Frau geworden.

„Ich wollte immer nur Musik machen. Um jeden Preis“, sagt sie. Mit 14 Jahren büxste sie von zu Hause aus und zog bei einem Freund ein: „Ich habe im Keller gelebt. Seine Mutter hat nichts davon geahnt.“ Danach schmiss sie das Gymnasium und sang lieber in einer Band. Gleich mit der ersten Single kam der Erfolg, Liza bekam einen Plattenvertrag bei Warner. Produzent Thomas Börger (Tic Tac Toe/ Falco) nahm sie unter seine Fittiche.

Als auf Mallorca das zweite Album produziert wird, bekommt Liza Zweifel: „Die Plattenfirma wollte mich immer mehr in die Punk-Ecke drängen. Aber das mochte ich nicht.“ Mit den Aufnahmen ist Warner nicht zufrieden, die CD ist bis heute nicht veröffentlicht worden.

Als Liza gerade volljährig ist, kommt das Angebot vom Playboy: „Wir haben zwei Tage auf Mallorca fotografiert. Ich habe in einer 1500-Euro-Suite gewohnt wie eine Prinzessin.“ Die Aufnahmen hat sie nie bereut: „Als Mädchen ist man immer ein bisschen unzufrieden mit sich. Als Playmate konnte ich endlich eine Frau sein. Das war gut für mein Selbstbewusstsein.“ Von da an waren Zöpfe und Mütze Geschichte.

Das Angebot, bei Viva zu moderieren, nahm sie sofort an: „Es kann nur gut sein, wenn man sich nicht nur auf Musik konzentriert.“ Zwei Jahre lebte Liza in Berlin, konnte sich aber mit der Stadt nicht anfreunden: „Die Leute sind nicht so warmherzig wie die Rheinländer.“

Im vergangenen Jahr ließ sie sich dann für die Pro7-Show „Solitary“ in eine Einzelzelle sperren. Aber die Quoten waren mäßig. Inzwischen lebt sie wieder in ihrer Heimatstadt und fühlt sich wohl: „Ich habe wieder mit dem Kick-Boxen 9angefangen. Einmal in der Woche fahre ich nach Hagen, um mit dem Trainer von Joey Kelly zu arbeiten.“

Zurzeit lebt Liza von dem Geld, das ihre Eltern für sie zurückgelegt haben. Einen Plattenvertrag hat sie nicht mehr: „Aber ich schreibe viele Songs, auch für andere Künstler.“ So hat sie gerade mit den Metal-Rappern „The Plot“ ein neues Lied aufgenommen. Und liebäugelt mit einer weiteren Karriere: „Ich habe ein Angebot als Schauspielerin. Das ist sehr spannend.“ Wie das ganze Leben von Liza...

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