Lebensmittel: Aus Düsseldorf in die weite Welt

Die Anuga in Köln ist die größte Ernährungsmesse der Welt. Die WZ besuchte vier Düsseldorfer Unternehmen.

Düsseldorf. Teebeutel, die nach Japan exportiert werden? Was auf den ersten Blick reichlich merkwürdig klingt, ist für das Düsseldorfer Unternehmen Teekanne einer der wichtigsten Geschäftsbereiche. "Wir sind bei den Früchte- und Kräutertees in Japan Marktführer und haben diese Tees dort vor 40Jahren eingeführt. Der Teebeutel gewinnt bei den Japanern außerdem immer mehr an Bedeutung, weil die verfügbare Zeit bei vielen sehr knapp bemessen ist", sagt Marketingmanager Stefan Quack.

Neu ist für den Teespezialisten, dass er sich im Ausland künftig nicht mehr unter der Marke "Pompadour", sondern unter dem Unternehmensnamen "Teekanne" präsentieren wird und das mit einem deutlich erweiterten Sortiment. Für den deutschen Markt hat man auf der Anuga auch einige Neuheiten im Gepäck. So beispielsweise die Teesorte "Süßer Teufel", bei der Himbeeren auf Chilis treffen.

Einiges Neues findet sich auch bei der Düsseldorfer Senfmarke Löwensenf, die es künftig auch als Biosenf in einer mittelscharfen Variante geben wird. "Wir haben festgestellt, dass viele Kunden hier bislang zu anderen Marken gegriffen haben, auch wenn sie uns beim scharfen Senf treu geblieben sind", erklärt Marketingchef Volker Leonhardi, der gleich noch eine Überraschung im Gepäck hat: "Pünktlich zum Karneval werden wir im November den Prinzenpaar-Senf präsentieren."

Als Verlagskaufmann hatte Reinhard Vollmer noch Gimmicks für Kinder entwickelt. "Als ich 40 wurde, wollte ich aber etwas anderes machen und so habe ich 2002 Inpetto gegründet", berichtet der Unternehmer. Unter seiner Marke vereint er mediterrane Produkte wie Kaffee oder Olivenöl. "Wir wollen den Leuten Lebensmittel anbieten, die es nicht auf dem Massenmarkt gibt." Seine Produkte kauft er bei kleinen Familienbetrieben ein, die ihre Waren noch auf traditionelle Weise herstellen. Zu den Neuheiten, die Vollmer in Köln präsentiert, gehören ein Feigen-Balsamessig sowie eine Creme aus weißem Trüffel und grünem Spargel.

Ralph Schulz von Farmersland in Heerdt hat es sich zur Aufgabe gemacht, neue Tiefkühlprodukte für Handelsunternehmen wie die Metro, Aldi oder Kaufland zu entdecken. Dazu zählen vor allem thailändische Waren wie Garnelen oder Früchte. "Neu ist bei uns der Mango-Stick. Das sind Früchte, die vor Ort frisch geschnitten und mit Stickstoff heruntergekühlt werden. So verlieren sie beim Auftauen nichts von ihrer Frische."

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