Langzeitarbeitslosigkeit in Düsseldorf sinkt weiter

In den letzten zwei Jahren ist die Zahl von 10 300 auf 7600 geschrumpft. Stadtverwaltung zeigt sich zufrieden.

Langzeitarbeitslosigkeit in Düsseldorf sinkt weiter
Foto: dpa

„Das Jahr 2017 war wieder ein gutes Jahr für den Arbeitsmarkt in Düsseldorf. Innerhalb der letzten zwei Jahre gelang es, die Zahl der Langzeitarbeitslosen von 10 395 auf 7695 zu reduzieren. Damit belegt das Jobcenter Düsseldorf einen Spitzenplatz in Nordrhein-Westfalen. Diese Entwicklung zeigt, dass mit geeigneten Strategien auch die verfestigte Langzeitarbeitslosigkeit merklich reduziert werden kann“, stellt Stadtdirektor und Sozialdezernent Burkhard Hintzsche fest. Das Jobcenter Düsseldorf greift nicht nur auf die gesetzlich verankerten Instrumente zurück, sondern entwickelt in Zusammenarbeit mit dem Amt für soziale Sicherung und Integration auch eigene Projekte. Damit soll möglichst vielen Langzeitarbeitslosen und ihren Familien wieder eine Perspektive geboten werden.

Die Beratung vor Ort ist aus Sicht von Stadtdirektor Burkhard Hintzsche ein wichtiger Ansatz bei der Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit. Das zeigt auch die Auswertung der Beratungsgespräche in den „i-Punkten Arbeit“, die in den Stadtteilen Eller/Hassels-Nord, Oberbilk/Flingern, Rath/Mörsenbroich und Wersten/Holthausen angeboten werden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützen zum Beispiel bei der beruflichen (Neu-)Orientierung, bei der Jobsuche und bei der Erstellung von Bewerbungsunterlagen. Sie nutzen ihre vielfältigen Kontakte in den Quartieren, um gemeinsam mit den Arbeitsuchenden eine individuelle Perspektive zu entwickeln und einen Weg in sozialversicherungspflichtige Arbeit zu finden. Dazu werden lokale Arbeitgeber in den Quartieren aktiv angesprochen und weitere Akteurinnen und Akteure im Stadtteil in Netzwerke eingebunden. Studien zeigen außerdem, dass Alleinerziehende schlechtere Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben, obwohl sie oft gut qualifiziert sind. Für sie ist eine Beratung im Quartier deshalb von besonderer Bedeutung, da ihnen so der zeitliche Druck genommen wird.

Die vier Beratungsstellen werden von der renatec GmbH, der Zukunftswerkstatt Düsseldorf, dem Caritasverband und der Arbeiterwohlfahrt betrieben. Die Finanzierung erfolgt mit Mitteln der Landeshauptstadt Düsseldorf, der beteiligten Träger und des ESF-Bundesprogramms „Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier“ (BIWAQ).

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