Düsseldorf Lange Haft für Einbrecher-Bande

Foto mit der Beute auf Facebook gepostet. Prozess dauerte ein Jahr.

Düsseldorf. Mehr als ein Jahr wurde vor dem Landgericht verhandelt. Jetzt ging der Prozess gegen drei Einbrecher aus Südosteuropa zu Ende. Die 27 bis 44 Jahre alten Männer wurden zu langen Haftstrafen verurteilt. Der Chef der Bande, der an allen Einbrüchen beteiligt gewesen sein soll, muss sechs Jahre und neun Monate ins Gefängnis. Seine Komplizen wurden zu fünf Jahren und zehn Monaten beziehungsweise vier Jahren Haft verurteilt.

Eineinhalb Jahre lang hatte das Trio von Düsseldorf aus operiert. Mehrere hunderttausend Euro Schaden richtete die Bande an. Abgesehen hatten es die Täter vor allem auf Beute, die leicht versetzt werden konnte, darunter Schmuck und Zigaretten.

Die Angeklagten hatten das ganze Verfahren über geschwiegen, obwohl sie bei ihrem letzten Coup auf frischer Tat mit der Beute ertappt worden waren. Außerdem gab es zahlreiche Indizien. So wurden die Kommunikationsdaten der Mobiltelefone von der Polizei ausgewertet, die regelmäßig an den verschiedenen Tatorten auftauchten. Die Handys der Angeklagten wurden zudem überwacht.

Ihren größten Coup hatte die Bande in einem Ratinger Einfamilienhaus gelandet Da hatten die Täter einen 200 Kilo schweren Tresor mitgehen lassen. Darin befanden sich 82 000 Euro Bargeld und Schmuck im Wert von weiteren 120 000 Euro. Den Safe hatten sie später geöffnet und dann einfach draußen liegen lassen.

Wenige Tage später hatte einer der Angeklagten bei Facebook ein Foto hochgeladen. Darauf lag vor ihm offenbar das erbeutete Geld. Es gebe keine andere Erklärung, wie er an einen so hohen Betrag gekommen sei, erklärte der Staatsanwalt in seinem Plädoyer.

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