Düsseldorf Landtagswahl: CDU feiert auf dem Tisch

Alle vier Wahlkreise sind wieder schwarz, Angela Erwin siegt im Westen. SPD liegt am Boden.

Ausgelassen feierte die CDU ihre siegreichen Kandidaten im Rathaus.

Ausgelassen feierte die CDU ihre siegreichen Kandidaten im Rathaus.

Foto: Michaels, Judith (JM)

Düsseldorf. Aus 0:4 mach 4:0: Die CDU in Düsseldorf hat das Wahlergebnis von 2012 komplett gedreht und alle vier Wahlkreise zurückgewonnen. Parteichef Thomas Jarzombek sprach von einem „historischen Sieg“: „Düsseldorf ist wieder CDU- Stadt, das werden wir auch bei der Bundestagswahl im September und bei der Kommunalwahl 2020 beweisen.“ Zusammen mit den siegreichen Direktkandidaten feierten sie im Rathaus buchstäblich auf den Tischen und mit reichlich Füchschen Alt.

Von „einer unglaublichen Genugtuung“ sprach Olaf Lehne, der im Norden siegte, „nachdem ich vor vier Jahren aus dem Sattel geschossen worden bin“. Angela Erwin, die ihrem Vater Ex-OB Joachim Erwin ins Landesparlament folgen wird, blieb lange zurückhaltend, wollte erst Gewissheit haben, dann war sie einfach nur froh: „Mein Wahlkampfteam hat Unglaubliches geleistet.“ Marco Schmitz, der Sieger im Osten: „Jetzt hoffe ich auf eine schwarz-gelbe Landesregierung.“

Jubelstimmung bei CDU und FDP am Wahlabend
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Jubelstimmung bei CDU und FDP am Wahlabend

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Apropos FDP: Die Liberalen waren mindestens so euphorisch wie die CDU-Kollegen: „Ohne jetzt hochnäsig zu sein: Es ist einfach nur wunderschön“, sagte Manfred Neuenhaus, Vize der Ratsfraktion.

Das komplette Kontrastprogramm bot sich natürlich bei der SPD: Schon um kurz nach 18 Uhr sprach der Düsseldorfer Parteichef Andreas Rimkus zu seinen Genossen: „Das ist ein bitterer Tag für die Sozialdemokraten in Düsseldorf.“ Dass die AfD nicht zweistellig geworden war, schien ihm noch das positivste Signal dieses Wahlabends zu sein. Doch erstaunlich optimistisch rief der SPD-Bundestagsabgeordnete aus: „Vor der Wahl ist nach der Wahl“ und stimmte auf den Bundestagswahlkampf ein.

Wahlabend: Gedrückte Stimmung bei SPD, Linke und Grüne in Düsseldorf
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Selbstkritisch Markus Raub, Chef der SPD-Ratsfraktion: „Das war eine echte Landeswahl mit Landesthemen. Und da hatten andere Regierungen schon bessere Bilanzen vorzuweisen.“ SPD-Kandidat Markus Weske, der wahrscheinlich nicht wieder in den Landtag einziehen wird, erklärt: „Ich bin bitter enttäuscht. Ich habe alle Wahlziele verfehlt, ich wollte auch, dass die AfD draußen bleibt.“ Draußen bleiben nun sicher die SPD-Kandidaten Martin Volkenrath, Marion Warden und Walburga Benninghaus.

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