boot 2017 Warmes Wasser, hohe Wellen: Ein Surfer-Paradies

Auf der boot können nicht nur Schiffe besichtigt werden: In einigen Hallen sollen die Besucher auch selbst aktiv werden.

Düsseldorf. Auf dem Surfbrett steht sie schon sicher. Um sie herum ist Strandatmosphäre, trotz der eisigen Temperaturen außerhalb von Halle 2. Auch das Wasser ist mit 25 Grad sommerlich warm: Michelle Deuster (17) lenkt gekonnt ihr Brett entlang der Welle und springt nach einiger Zeit ins Becken. „Es ist super“, sagt sie, als sie aus dem Wasser steigt.

Die ein bis 1,50 Meter hohen Wellen werden von Pumpen erzeugt. Anfänger und Fortgeschrittene können mit ihren Brettern im „Surfers Village“ während der boot auf ihnen üben. „Jeder, der das mal ausprobieren will, hat hier die Möglichkeit dazu“, erklärt die Abiturientin. Sie selbst jedoch hat bereits Erfahrung: „Ich war schon mal im Surfcamp.“ Das Wellenreiten im Becken sei aber schon ein anderes Gefühl als auf dem Meer. „Hier muss man nicht immer rauspaddeln, deshalb ist es nicht so anstrengend.“

Gleich um 10 Uhr hat sie sich angemeldet, um noch einen Platz zu bekommen. 45 Minuten hat sie dann mit den anderen Surfern Zeit, auf der Welle zu reiten. Abwechselnd steigen sie ins Wasser und bekommen Unterstützung durch die Mitarbeiter. „Sechs bis sieben mal konnte ich fahren“, sagt Michelle. Obwohl das Surfen für die 17-Jährige die wichtigste Station auf der Messe ist, hat die boot natürlich noch viele weitere Attraktionen zu bieten. „Ich finde alles, was mit Wassersport zu tun hat, sehr spannend.“ Teils futuristische Schiffe sind in den Hallen der Messe zu sehen. Segel- und Motorboote aller Variationen werden ausgestellt. Ob kleine oder große, jeder Seebär wird hier das passende Schiff finden. Dazu gibt es eine Vielzahl von Ausrüstung.

Das Herz der Messe ist aber die Halle 6 mit ihren Superyachten. Der Name der Messe passt hier nicht mehr: Keine Boote, viel mehr Villen auf dem Wasser werden den Besuchern geboten. Viele Besucher kommen vermutlich eher zum Träumen, die Kolosse faszinieren. Die riesigen Schiffe sind luxuriöser und teurer als die meisten Wohnhäuser. Alles erdenkliche haben sie an Bord — die Aussteller scheinen ihre Zielgruppe gut zu kennen. Neben den Schiffen stehen Stände mit weiteren Luxusartikel wie Uhren und Flügel.

Lara (4) und ihr Bruder Julian (10) schauen sich mit ihrer Mutter Dana Herzog die Yachten nur an. Kaufen werden sie wohl keine: Sie selbst fahren in Halle 13 etwas Kleineres und paddeln mit einem Kanu durch eine Canyon-Kulisse. Tochter Lara hält vorne Ausschau, während ihre Mutter das Kanu manövriert — eine Attraktion für viele Besucher, die mal selbst aktiv werden wollen. „Das macht viel Spaß“, sagt die Mutter der beiden. „Mit den Kindern machen wir vor allem die Mitmachattraktionen“, erzählt Dana Herzog. Dafür ist die Familie extra aus der Nähe von Koblenz angereist. Nach dem Paddeln geht es gleich zur Kletterwand, direkt neben der Kanustelle. Dana Herzogs Mann schaut sich derweil in den Hallen mit Schiffen und Booten um. Sohn Julian wird später noch einen Schnupperkurs beim Tauchen machen

Für Taucher ist die Halle 3 gedacht, mittendrin steht der Tauchturm, ein riesiger Wassercontainer. Durch große Fenster kann man hineinschauen, während im Inneren Profis und Amateure abtauchen — natürlich kostenlos.

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