Vom Bodyguard zum Autor

Der dritte Krimi von Roland Herden handelt von Falschgeld. Der Roman ist eine erfrischende Mischung aus Action, Lokalkolorit und Humor.

Düsseldorf. Die gute Nachricht zuerst: "Operation Grünes Feuer" ist kein klassischer Düsseldorf-Krimi wie viele andere. Denn Autor Roland Herden setzt in seinem dritten Roman auf eine erfrischende Mischung aus Action, Lokalkolorit und Humor.

Kein Wunder: Ist der gebürtige Duisburger, der sich inzwischen ein Atelier in Düsseldorf eingerichtet hat, im wahren Leben Personenschützer. Stars wie DJ Bobo und die Backstreet Boys begleitete der 37-Jährige schon.

Ein spannender Alltag - in dem Herden viele Ideen für die Abenteuer seines Protagonisten, den chaotischen Agenten Rene Silber, sammeln konnte.

Nun die schlechte Nachricht: Wer auf die Schilderung solider Polizei-Arbeit setzt, wird enttäuscht. Denn Silber jagt keinen Mörder, sondern macht sich im Auftrag des Bundesnachrichtendienstes auf die Suche nach falschen Geldscheinen.

Dabei kämpft er mit allen Mitteln gegen eine gewiefte Bande. In Peter-Sellers-Manier lässt der Agent mit dem forschen Mundwerk und den seltsamen Ermittlungsmethoden natürlich keinen Fettnapf aus.

Zur Schriftstellerei kam Herden durch einen dummen Zufall: Der gelernte Süßwarentechniker kritzelte seine Geschichten immer auf Schokoladenpapier. "Bis ein Freund von mir die gesammelten Schnipsel eingescannt und ein richtiges Manuskript daraus gemacht hat", erinnert sich Herden. Aus dem Manuskript wurde dann der erste Krimi "Wer stirbt schon gern für Schokolade?"

1000 Exemplare wurden gedruckt. "Die waren in sechs Wochen ausverkauft", sagt der Schriftsteller ein wenig stolz. Besonders in der Schweiz fand das Buch großen Anklang. "Vielleicht, weil dort gerne Schokolade gegessen wird", vermutet der 37-Jährige.

Aus Dank an die Schweizer Leser endet "Operation Grünes Feuer" auch bei den Eidgenossen. Für die Zukunft plant Roland Herden einen Band mit Kurzgeschichten. Auch einen weiteren Krimi, der diesmal im Düsseldorfer Nachtleben spielt, soll es geben.

Roland Herden: "Operation Grünes Feuer". Edition tréves, 157 Seiten, 9,80 Euro.

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