Stabwechsel bei den Freundinnen der Kunst

Friderike Bagel ist die neue Vorsitzende der Freunde der Kunstakademie.

Düsseldorf. 39 Jahre lang war Gabriele Henkel Vorsitzende des Freundeskreises der Kunstakademie. Jetzt trat sie in das zweite Glied zurück, das Ehrenamt bleibt jedoch in der Familie. Ihre Nachfolgerin ist Friderike Bagel (39), Ur-Ur-Enkelin des Firmengründers Fritz Henkel und Schwester der Henkel-Aufsichtsrats-Chefin Simone Bagel-Trah, der sie zum Verwechseln ähnlich sieht.

Die Bagels wie die Henkels sind aus Düsseldorf nicht wegzudenken. August Bagel gehörte einst zu den Finanziers der Oberkasseler Brücke und der Besiedelung von Oberkassel.

1929 heiratete dessen Sohn Carl August Bagel Fritz Henkels Tochter Ilse. Die Bagel-Gruppe ist noch heute in den Bereichen Etikettendruck, Rollen-Offset-Druck und Tiefdruck europaweit tätig. Wie ihre Schwester scherte jedoch Friderike Bagel aus, die Mutter eines fünfjährigen Sohnes arbeitet als Rechtsanwältin bei KPMG.

Dass sie organisieren und aquirieren kann, bewies Friderike Bagel in den letzten zwei Jahren, als sie die Zahl der Freunde verdoppelte. Auf die Frage, warum sie sich für das Ehrenamt stark mache, antwortet sie: „Ich interessiere mich seit meiner Kindheit für Kunst. Ich umgebe mich gern damit, würde mich aber nicht als Sammlerin bezeichnen.“ Ihre Schwerpunkte seien die Zero-Kunst von Piene, Mack und Uecker sowie die moderne Fotografie. Nun wolle sie sich für die Kunstakademie, den Standort Düsseldorf und die Studenten engagieren.

Ihr Ziel: Sie möchte mehr Mitglieder und mehr Geld sammeln, denn die Freunde sollen die Akademie auch bei dem großen Ziel des Atelierhauses in den Rheinbahn-Hallen unterstützen.

Am Dienstag galt es, dem neuen Preisträger Ruslan Defkalov aus der Grünfeld-Klasse einen Scheck über 5.000 Euro zu überreichen. Er hatte die Geldgeber mit seiner Computer-Dame in zarten Rosé-Farben begeistert. Nun will er die alten Meister in Italien studieren.

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