Lotte und Luis wünschen sich eine Familie

Premiere: Das Junge Schauspielhaus zeigt eine moderne Variante des „doppelten Lottchens“.

Düsseldorf. "Das doppelte Lottchen" ist diesmal gar keines. In dem Stück "Lotte und Luis" von Katja Hensel, nach dem Roman von Erich Kästner, zieht Lotte, von der Autorin gespielt, in ein Allerwelts-Haus neben Luis (Stefan Drücke) ein. Er lebt dort mit seinemVater, sie mit ihrer Mutter, es geht also um eine neue Familiengründung, nicht mehr um sich ähnliche Zwillinge.

Anfangs tun sich die beiden Kinder schwer miteinander, hasst Luis doch Mädchen: "Sie tragen so viel rosa, dass sie aussehen wie Marzipanschweinchen." Und auch Lotte, die ihrem neuen Bekannten vorwirft, es sei widerlich, den ganzen Tag nichts als Eierkuchen zu essen, ist auf Jungs nicht gerade gut zu sprechen. Die Annäherung kommt dann über - erfundene - Zwillinge, die besser zueinander passen. Und später klappt es dann auch mit dem berühmten Rollentausch.

"Warum soll man ein neues Stück schreiben, wenn es schon ein so gutes gibt, das den Wunsch der Kinder nach einer intakten Familie ausdrückt", dachte sich Katja Hensel, und hat das Stück gemeinsam mit Regisseur Rainer Holzapfel in die Gegenwart transportiert - für zwei Schauspieler, die Kinder spielen auch gleich ihre Eltern.

Das Stück ist eine Gemeinschaftsproduktion des Jungen Schauspielhauses und der Theatergruppe "Hensel und Helden". Karten gibt es noch für die Voraufführung am 6.Februar, 17Uhr, die Premiere (8.Februar, 16Uhr) und eine Schulvorstellung (11.Februar, 10Uhr). bjb

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