Kunst Kunsthalle: Viele Aktionen zum 50. Geburtstag

Gregor Jansen plant vier große Ausstellungen.

Düsseldorf. Die alte Kunsthalle wurde 1881 am Grabbeplatz eröffnet und 1945 von Bomben getroffen. Man hätte sie wieder aufbauen können, aber das war nicht gewollt. So entstand die neue Kunsthalle am Grabbeplatz, während auf dem Terrain der alten die Kunstsammlung emporgezogen wurde. Nun feiert die neue Kunsthalle am Grabbeplatz ihr 50-jähriges Bestehen. Vier große Ausstellungen sind geplant:

Den Auftakt macht am 7. April die Schau Wirtschaftswerte — Museumswerte, die den Fragen nach dem Wert von Kunst und von Institutionen nachgeht. Diese Schau ist sehr museal und wird bestückt mit Werken von Tony Cragg, Hans-Peter Feldmann, Hanne Darboven etc.

Das zweite Projekt gilt den Kollaborationen in den wilden 70er Jahren. Im Willicher Gaspelshof lebte nicht nur Sigmar Polke, sondern trafen sich auch viele Kumpels. Es war die Zeit, wo LSD und andere Drogen eine Rolle spielten. Viele Gemeinschaftsarbeiten entstanden, mit Polke, Memphis Schulze und Achim Duchow.

Die dritte Schau gilt der Akademie, sie wird gemeinsam mit dem KIT (zu dessen Zehnjährigem) und gegebenenfalls mit dem Kunstverein unter der neuen Leiterin Eva Birkenstock geplant. Gregor Jansen wird die Akademie einladen, hoffend, dass sie die Kunsthalle als einen Ort zum Arbeiten und Ausstellen betrachtet. Diesen Plan verfolgt er seit Jahren, bislang allerdings ohne Erfolg. Die Künstler ließen sich kaum ansprechen. Das soll jetzt anders werden. Die Kooperation läuft über Professor Robert Fleck.

Ein weiteres Projekt führt bis ins Jahr 2018. Es gilt der Frage nach der Zukunft. Künstler werden eingeladen, die sich mit der Frage beschäftigen, wie wir leben wollen.

Das Jubiläum wird von einem Rahmenprogramm begleitet. So wird Stefan Schneider, Mitbegründer der Band Kreidler, eine Soundaufnahme vom Schwarzen Loch des Joseph Beuys abspielen. Es geht für Kunsthallenchef Jansen aber auch um die Macht des Geldes, um eine Zusammenarbeit mit dem Tanzhaus, der Oper und dem alternativen Musiker Christian Jendreiko.

Und im Sommer wird entschieden, ob der Landschaftsverband Rheinland das Archiv der Kunsthalle aufarbeitet. Es liegt im Stadtarchiv und soll digitalisiert werden, damit man sich weltweit damit beschäftigen kann.

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