Junger Pianist Igor Levit glänzt bei den Düsseldorfer Symphonikern in der Tonhalle

Düsseldorf. Er ist gerade mal 25 Jahre alt und spielt mit der Reife eines 50-Jährigen, der Pianist Igor Levit, geboren in Russland, aufgewachsen in Hannover, wo er alsbald bei dem renommierten Klavierpädagogen Karl-Heinz Kämmerling studiert.

Er erzielt die beste Examensnote in der Geschichte der dortigen Musikhochschule und räumt in kurzer Zeit bei international bedeutenden Klavierwettbewerben ab wie bei der Arthur Rubinstein Competition in Tel Aviv. Nun ist er Solist beim Konzert der Düsseldorfer Symphoniker in der Tonhalle und beeindruckt mit einer überaus durchdachten und pianistisch perfekten Beethoven-Darbietung.

Das Solo des 5. Klavierkonzerts mit dem Beinahmen „Kaiser-Konzert“ gestaltet er mit enormem Facettenreichtum. Er beleuchtet Stellen, die bei den meisten anderen Pianisten etwas im Dunkeln bleiben. Er läuft dabei aber nicht Gefahr zu überinterpretieren. Seine Gestaltungsideen wirken nicht willkürlich, sondern aus dem Innern des Werkes heraus entwickelt.

Unterdessen mühen sich die Düsseldorfer Symphoniker unter der Leitung ihres Chefs Andrey Boreyko redlich, den musikalischen Dialog mit dem Solisten auf vergleichbares Niveau zu bekommen.

Die ausführliche Rezension erscheint Montag in der gedruckten Ausgabe der Westdeutschen Zeitung.

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